Viele Menschen fragen sich, was ist Psychosomatik? Diese behandelt und erforscht das Zusammenwirken der Seele und des Körpers. Wer schon einmal verliebt war, weiß, wie es ist, wenn das Herz plötzlich ohne organische Ursache wie wild rast. Handelt es sich jedoch um psychosomatische Störungen oder Erkrankungen, ist dies für die Betroffenen oftmals mit großen Belastungen verbunden. Besonders dann, wenn der Arzt dafür keine körperliche Ursache findet. Die Patienten erhalten dadurch das Gefühl, dass ihnen doch nichts fehlt. Aber psychosomatische Beschwerden sind real und keine Einbildung. Bis dann die richtige Diagnose gefunden ist, vergehen oftmals viele Arztbesuche und Jahre. Damit es nicht so weit kommt, ist die ganzheitliche Betrachtung der Beschwerden wichtig: das Zusammenspiel von Körper und Geist. Bei der Entstehung, Diagnostik und Behandlung von psychosomatischen Erkrankungen spielen deshalb soziale, körperliche und seelischeEinflüsse eine wichtige Rolle.
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Die Psychosomatik beschäftigt sich mit dem Wechselspiel von Körper (Soma) und Geist (Psycho). Sie erforscht die daraus resultierenden Beschwerden und Krankheiten, die bei Menschen auftreten können. Es handelt sich dabei um eine Teildisziplin der Medizin. Diese setzt sich auch mit den entsprechenden Behandlungsmöglichkeiten auseinander. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Psyche Einfluss auf die Entstehung, den Verlauf und die Aufrechterhaltung von Erkrankungen haben kann. Es geht bei der Psychosomatik um den Einfluss von psychischen und sozialen Faktoren auf den Körper sowie deren Auswirkungen. Auslöser für psychosomatische Krankheiten sind oftmals seelische Belastungen, Lebenskrisen oder traumatische Erfahrungen.
Diese Faktoren können nicht nur körperliche Krankheiten auslösen, sondern auch bestehende organische Beschwerden verstärken oder aufrechterhalten. Somatopsychische Reaktionen (seelische Belastungsstörungen) entstehen also aufgrund von körperlichen Leiden. Diese belasten die Psyche der betroffenen Patienten stark. Beispielsweise kann das bei einer schweren Krebserkrankung der Fall sein. Die moderne Psychosomatik beschäftigt sich mit dem Zusammenspiel von Körper, Psyche und sozialen Faktoren. Soziale Aspekte sind hier beispielsweise die eigenen Wohnverhältnisse oder das soziale Umfeld wie der Beruf oder die eigene Familie.
Was ist Psychosomatik? Um das zu klären benötigt es ein Verständnis für psychosomatische Störungen sowie die psychosomatischen Beschwerden. Diese hängen eng mit den Symptomen zusammen. Bei psychosomatischen Symptomen handelt es sich um körperliche Beschwerden, welche die Psyche mit beeinflusst. Psychosomatische Krankheiten verursachen demnach auch charakteristische Anzeichen. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass organische Ursachen keine Erklärung für den Schmerz oder das Unwohlsein des Patienten liefern. Ein Beispiel für so ein Symptom ist eine erhöhte Herzfrequenz, ausgelöst durch eine akute Stressbelastung. Auch Kopf- und Nackenschmerzen sind typische psychosomatische Symptome. Liegt hier keine körperliche Erkrankung zugrunde, handelt es sich oftmals um psychosomatische Beschwerden.
Es gibt eine Vielzahl von psychosomatischen Symptomen, die unterschiedliche Organe und Körperfunktionen betreffen. Diese sind in verschiedenen Kategorien einteilbar. Funktionelle Störungen sind demnach zum Beispiel Verdauungsbeschwerden oder Herz-Kreislauf-Störungen. Zu den psychosomatischen Schmerzen dagegen zählen beispielsweise Nacken-, Kopf- oder Bauchschmerzen. Die psychogene Erschöpfung und Müdigkeit zählt ebenfalls zu den Symptomen, die auftreten können. Bei Rücken-, Kopf- und Bauschmerzen ohne organische Ursache spielen oftmals stressbedingte Auslöser eine große Rolle. Durch den Stress entwickeln die Betroffenen dann Muskelverspannungen. Neben den bereits genannten Schmerzen im Rücken- und Nackenbereich treten auch die folgenden psychosomatischen Symptome gehäuft auf:
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Zu den psychosomatischen Krankheiten zählen zahlreiche körperliche Beschwerden, ohne dass sich
diese vollumfänglich organisch erklären lassen. Beispiele hierfür sind unter anderem:
Wenn Beschwerden auftreten, die keine organische Ursache haben, kann dies sehr belastend für die
Betroffenen sein. Körperliche Erkrankungen sind aber auch durch psychische Belastungen beeinflusst.
Dazu zählen unter anderem:
Konversionsstörungen sind in der Psychosomatik weitere Beispiele für psychosomatische Störungen. Dazu zählen
Einige psychosomatische Erkrankungen im Detail:
Beim Tinnitus haben die betroffenen Patienten unter anderem mit einem Pfeifen oder Rauschen im Ohr zu kämpfen. Diese Symptome klingen oftmals zeitnah wieder ab. Halten die Ohrengeräusche länger an, können daraus als Folge Depressionen, Schlaf-, Angst- und Konzentrationsstörungen entstehen. Ob ein Tinnitus die Entstehung dieser Krankheiten begünstigt und welcher Zusammenhang hier mit der Psyche besteht, ist jedoch noch nicht abschließend geklärt.
Nacken-, Rücken- oder Kopfschmerzen sind häufige chronische Schmerzen, für die keine organische Ursache vorliegt. Die Psyche hat einen großen Einfluss auf die Schmerzwahrnehmung. Diese Tatsache kann das Schmerzempfinden der Betroffenen deutlich beeinflussen. Zudem führt Stress häufig zu Muskelverspannungen, was sich auch auf den Körper dauerhaft schädlich auswirken kann.
Das Reizdarmsyndrom ist ein Beispiel für eine psychosomatische Krankheit im Bereich des Darms. Für diese liegt keine ausreichende organische Ursache vor. Die Betroffenen leiden dann unter funktionellen Beschwerden wie Bauchschmerzen, Bauchkrämpfe, Durchfall, Verstopfung oder Blähungen.
Hier liegt keine körperliche Ursache für die Beschwerden in der Herzgegend vor. Die betroffenen Menschen leiden oftmals unter Herzrasen oder Herzstolpern und haben dadurch Angst vor einem Herzinfarkt, ohne dass dieser wirklich eintritt. Dadurch entsteht ein Teufelskreis. Aufgrund der starken Ängste vermeiden die Patienten körperliche Anstrengungen. Dies hat dann unter Umständen tatsächlich körperliche Auswirkungen auf das Herz.
Psychosomatische Krankheiten und Symptome entwickeln sich aufgrund verschiedener Ursachen. Eine Hauptursache für viele Beschwerden ist der Stress. Durch vermehrte Stressbelastung steigt beispielsweise die Muskelanspannung. Das hat zur Folge, dass die Patienten dann unter stressbedingten Verspannungen leiden. Auch die Immunabwehr ist durch häufigen Stress geschwächt. Das merken Betroffenen dann daran, dass sie häufiger krank werden. Weitere Gründe, die psychosomatische Beschwerden auslösen können, sind: Trauer, ungelöste Konflikte, schwierige Lebensumstände, traumatische Erlebnisse, sowie vorliegende psychische Erkrankungen wie die Depression. Die Ursachen führen dazu, dass der Körper mit vielseitigen Belastungen zu kämpfen hat. Dazu zählen die bereits erwähnten stressbedingten Verspannungen, aber auch Schlafstörungen, oder es kann dadurch eine Unterversorgung der Organe entstehen.
Bei den Betroffenen werden oftmals keine ausreichenden körperlichen Ursachen gefunden. Dann kommt ein weiteres medizinisches Fachgebiet ins Spiel: die Psychosomatik. Die Diagnose von psychosomatischen Erkrankungen ist dann Aufgabe von Experten aus dem Fachgebiet der Psychosomatik oder Psychiatrie. Die Diagnose erfolgt durch das psychotherapeutische Gespräch zwischen dem Mediziner und den Betroffenen. Dazu erhebt der behandelnde Arzt verschiedene Daten des Patienten. Zur vollumfänglichen psychologischen Untersuchung zählt die aktuelle Krankheitsgeschichte, einschließlich der körperlichen und psychischen (Vor-) Erkrankungen. Des Weiteren erhebt der Mediziner Daten zur Familie, wie psychische Krankheiten und besondere Belastungen. Der Patient erläutert während der Diagnostik auch seinen aktuellen psychischen Zustand. Um körperliche Ursachen auszuschließen, ist auch eine organische Abklärung der Symptome und Beschwerden wichtig. Zu diesen Diagnoseverfahren zählen unter anderem:
Die Diagnose in der Psychosomatik nimmt einen wichtigen Stellenwert bei der Behandlung von Krankheiten ein. Sie ist maßgeblich dafür verantwortlich, welche Therapie der Arzt vorschlägt. Mithilfe von standardisierten Erhebungs- und Untersuchungsverfahren ist es dem behandelnden Arzt möglich, den Befund richtig einzuordnen. Liegt der Verdacht einer psychischen Störung vor, gibt es standardisierte Interviews, die der Arzt führt und auswertet. In der Privatklinik Jägerwinkel füllen die Patientinnen und Patienten ebenfalls standardisierte Fragebögen aus, um den IST-Zustand zu erheben.
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Wer mit psychosomatischen Beschwerden zu kämpfen hat, sucht nach Auswegen und Lösungsmöglichkeiten, um diese zu lindern. Eine Therapie in der Privatklinik Jägerwinkel am Tegernsee unterstützt Betroffene dabei, einen Weg aus den Schmerzen zu finden. Dabei setzt die Klinik auf eine ganzheitliche Sichtweise, von der die Patientinnen und Patienten bei den Behandlungen profitieren. Was ist Psychosomatik? Das erfahren Patienten vor Ort: Zum Einsatz kommen während der Therapie am Tegernsee verschiedene Verfahren. Dazu zählen klassische Ansätze der Schulmedizin, aber auch alternative Heilmethoden und Hightech-Verfahren. Die Privatklinik Jägerwinkel achtet dabei auf eine interdisziplinäre Verzahnung und bündelt alle Komponenten der Therapie an einem Ort: in der Privatklinik Jägerwinkel am Tegernsee. Die Patienten erhalten während des Aufenthalts vor Ort alle Annehmlichkeiten eines 5-Sterne-Hotels. Dazu zählt auch die exzellente Küche der Privatklinik.
Die Patientinnen und Patienten wohnen in naturnaher Umgebung. Dort können sie sich bestens vom Alltag erholen und sich vollständig ihrer Gesundheit widmen. Neben den psychosomatischen Krankheitsbildern werden in der Klinik auch weitere medizinische Krankheitsbilder behandelt. Der ganzheitliche Ansatz umfasst die enge Zusammenarbeit mit anderen Fachbereichen. Dazu zählen die Innere Medizin, die Kardiologie, die Schmerztherapie, die Allgemeinmedizin, die Orthopädie, die Sportmedizin und die Neurologie. Um die Harmonie zwischen Körper und Seele wieder herzustellen, ist ein hohes Maß an Einzel- und Gruppentherapien wichtig. Die Verhaltenstherapie bildet dabei den Mittelpunkt der Behandlung. Ergänzt wird diese durch weitere individuelle Behandlungsbausteine, zum Beispiel Entspannungstechniken wie das Yoga.
Die Psychosomatik ist ein Teilgebiet der Medizin. Sie beschäftigt sich mit dem Zusammenspiel von biologischen, psychologischen und sozialen Faktoren bei der Entstehung und Aufrechterhaltung von Krankheiten. Die Psychosomatik erforscht dabei auch die Behandlung von psychosomatischen Beschwerden. Psychische Belastungen können starke Auswirkungen auf den Körper haben und körperliche Probleme hervorrufen. Es ist jedoch auch möglich, dass körperliche Erkrankungen das seelische Befinden aus dem Gleichgewicht bringen. "Psycho" steht hier für den Geist und "Soma" für den Körper. Finden Ärzte keine ausreichende Ursache für die körperlichen Beschwerden, handelt es sich um somatoforme Störungen.
Psychosomatische Störungen sind nicht vollumfänglich durch organische Ursachen erklärbar. Die Beschwerden lassen sich bei einigen Patienten jedoch mit einem ganzheitlichen Therapieansatz lindern. Dieser besteht aus mehreren Behandlungsbausteinen. Psychosomatische Krankheiten sind körperliche Beschwerden, die sich nicht ausreichend organisch erklären lassen. Aber auch schwere körperliche Erkrankungen, die durch psychische Faktoren beeinflusst sind, zählen zu den psychosomatischen Krankheiten sowie Konversionsstörungen. Bei Letzterem handelt es sich ebenfalls um Symptome, für die es keine organischen Ursachen gibt. Dazu zählen zum Beispiel Bewegungsstörungen, Schluckschwierigkeiten oder Blindheit. Weitere psychosomatische Beschwerdebilder sind:
Die psychosomatische Therapie von psychosomatischen Erkrankungen erfolgt nach einem ganzheitlichen Ansatz. Es handelt sich um einen Mix aus Psychotherapie, Techniken zur Stressreduzierung, Medikamenten und weiteren Therapieformen, zum Beispiel der Bewegungstherapie. Im Mittelpunkt der Behandlung steht oftmals die Reduzierung von Stress. Diese erfolgt mithilfe von verschiedenen Techniken und Körperübungen. Dazu gehört in vielen Fällen auch eine Veränderung des Lebensstils, um den Stress dauerhaft zu reduzieren. Ein weiterer wichtiger Baustein der Behandlung von psychosomatischen Erkrankungen ist die Psychotherapie. Diese findet in der Regel in Einzelgesprächen statt. In Kliniken und ambulant haben Betroffene aber auch die Möglichkeit, an einer Gruppentherapie teilzunehmen. Auch die somatische Behandlung der Beschwerden ist während der psychosomatischen Therapie wichtig. Die beiden Ansätze ergänzen sich und schließen sich somit nicht gegenseitig aus.
Patienten mit psychosomatischen Symptomen sollten auf eine gesunde Lebensweise achten. Neben einer ausgewogenen Ernährung zählt dazu auch die Pflege von sozialen Kontakten. Der Kontakt mit anderen Menschen ist wichtig für die eigene Gesundheit und wirkt präventiv psychischen Erkrankungen entgegen. Es ist zudem wichtig, auf die eigene Work-Life-Balance zu achten. Des Weiteren ist eine regelmäßige Bewegung in den Alltag zu integrieren. Das Ziel all dieser Maßnahmen ist die Stärkung des eigenen Wohlbefindens sowie die Reduzierung von Stressfaktoren.
Für psychosomatische Beschwerden, beispielsweise Somatoforme Störungen, kann der Mediziner erst die Diagnose stellen, nach dem Ausschluss körperlicher Ursachen (Ausschlussdiagnose). Des Weiteren muss eine positive psychische Diagnostik vorliegen. Das bedeutet, dass die Erklärung der Beschwerden einen psychischen Hintergrund hat. In einem ersten Schritt erhebt der Arzt die Krankheitsgeschichte (Anamnese) des Patienten. Dabei ist es wichtig, dass der Mediziner auch die psychischen Faktoren abfragt. Gab es zum Beispiel in der Vergangenheit eine belastende Situation im Privat- oder Berufsleben? Darüber hinaus untersucht der behandelnde Arzt den Körper und klärt so organische Ursachen ab. Abhängig von den jeweiligen Beschwerden sind weitere Einschätzungen von Fachärzten und/oder Folge-Untersuchungen nötig.
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