Kardiomyopathie - Herzmuskelschwäche

Kardiomyopathie - Wenn der Herzmuskel schwächelt

Die Kardiomyopathie ist eine Herzmuskelschwäche, die es dem Herzen erschweren kann, Blut zu pumpen. Sie tritt in verschiedenen Form auf und kommt in jeder Altersgruppe vor. Moderne Behandlungsmethoden helfen, die Gefahren der Erkrankung und ihre Symptome zu reduzieren.

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Das Krankheitsbild und die Behandlung der Kardiomyopathie

Je nach Art der Erkrankung kann sich ein verdickter Herzmuskel entwickeln, er kann ausleiern und/oder steifer und größer als normal werden. In jedem dieser Fälle kann er das Herz schwächen und einen unregelmäßigen Herzschlag oder einen lebensbedrohlichen Herzstillstand verursachen.

Bei manchen Menschen treten keine Symptome auf und sie benötigen keine Behandlung. Bei anderen kann es zu Kurzatmigkeit, Müdigkeit, Schwindel und Ohnmacht oder Schmerzen in der Brust kommen, wenn sich die Krankheit verschlimmert. Bei der Untersuchung werden zunächst die Symptome und vorausgehende Krankheiten erfragt. Das am häufigsten angewandte diagnostische Verfahren ist die Echokardiografie.

Ursachen für eine Herzmuskelschwäche können die genetische Veranlagung, andere Erkrankungen wie beispielsweise eine Herzmuskelentzündung (Myokarditis) oder rheumatoide Arthritis oder auch extreme Belastungen sein. Eine krankhafte Veränderung des Herzmuskels kann auch während der Schwangerschaft auftreten oder sich in ihrem Verlauf verschlimmern. Häufig allerdings ist die Ursache nicht bekannt.

Zu den Therapiemethoden gehören Medikamente, minimalinvasive Verfahren, die Implantation eines Herzschrittmachers sowie gegebenenfalls eine Herztransplantation. Diese Behandlungen können das Herzproblem nicht beheben, aber dabei helfen, die Symptome zu kontrollieren und eine Verschlimmerung der Krankheit zu verhindern.

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Die Kardiomyopathie - Formen und Krankheitsbilder

Dem Klassifizierungssystem der Weltgesundheitsorganisation (World Health Organisation, kurz WHO) folgende, unterscheidet die Europäische Herzgesellschaft (European Society of Cardiology ESC) fünf Grundtypen dieser Herzkrankheit:

a) die dilatative Kardiomyopathie , bei der eine Vergrößerung der Herzhöhlen vorliegt,
b) die hypertrophe Kardiomyopathie, eine Verdickung des Herzmuskels,
c) die restriktive Herzmuskelschwäche, bei der die Herzwand an Elastizität verliert,
d) die arrhythmogene Kardiomyopathie, bei der Muskelzellen der rechten Herzkammer absterben,
e) nicht klassifizierbare Kardiomyopathien wie die als Tako-Tsubo-Kardiomyopathie oder Broken-Heart-Syndrom bekannte stressbedingte Herzmuskelschwäche und die non-compaction-Kardiomyopathie, eine Gewebestörung des Herzmuskels

a) Dilatative Kardiomyopathie
Die Dilation (Erweiterung) einer oder beider Herzhöhlen ist die häufigste Form der Herzmuskelschwäche. Die dilatative Kardiomyopathie wird durch eine strukturelle Veränderung des Herzmuskels verursacht. Durch die Einlagerung von Bindegewebe wird er dünner und weicher, was die Herzkammern größer werden lässt und schwächt. Die Pumpfunktion des beeinträchtigten Herzmuskels lässt nach. In der Folge muss das Herz schwerer arbeiten. Weniger Blut strömt in die Kammern und wird in den Kreislauf befördert.

Tritt eine dilatative Kardiomyopathie während der Schwangerschaft oder in den Monaten nach der Entbindung auf, wird sie als peripartale Herzmuskelschwäche bezeichnet. Sie entwickelt sich deutlich schneller zur gefährlichen Herzschwäche als nicht-peripartale Kardiomyopathien. Zwar erholen sich die betroffenen Frauen meistens relativ bald wieder, allerdings heilt sie nur in etwa einem Drittel der Fälle völlig aus.

b) Hypertrophe Kardiomyopathie
Bei dieser Form der Kardiomyopathie wird ein verdickter Herzmuskel festgestellt. Die verdickten Bereiche können die Ventrikel (die unteren Kammern des Herzens) blockieren, was es dem Herz erschwert, Blut zu pumpen.

c) Restriktive Kardiomyopathie
Bei dieser seltenen Form der Herzmuskelschwäche kommt es zu einer Versteifung der Herzkammern, ohne dass ein verdickter Herzmuskel zu diagnostizieren ist. Aus diesem Grund entspannen sich die Kammern nicht und füllen sich nicht mit genügend Blut, um den Rest des Körpers zu versorgen.

d) Arrhythmogene Herzmuskelschwäche
Diese ebenfalls seltene Erkrankung entsteht, wenn Fett- oder Narbengewebe das normale Muskelgewebe in der rechten Herzkammer ersetzt. Dies kann einen unregelmäßigen Herzschlag (Arrhythmie) verursachen. Die arrhythmogene Herzmuskelschwäche betrifft in der Regel Teenager oder junge Erwachsene und erhöht das Risiko eines Herzstillstands. Sie ist die häufigste Ursache für einen plötzlichen Herztod bei jungen Menschen und Sportlern.

e) Nicht klassifizierbare Kardiomyopathien
Die Tako-Tsubo-Kardiomyopathie, auch bekannt als stressinduzierte Kardiomyopathie, Stresskardiomyopathie, Gebrochenes-Herz-Syndrom und Broken-Heart-Syndrom, wurde erstmals 1990 in Japan beschrieben. Bei der Stresskardiomyopathie lässt die Bewegungsfähigkeit des Herzmuskels nach, und der untere Bereich der linken Herzkammer ist aufgebläht. In dieser Form ähnelt sie der in Japan gebräuchlichen,Tako Tsubo genannten Tintenfischfalle. Mehr als 90 Prozent der gemeldeten Fälle treten bei Frauen im Alter von 58 bis 75 Jahren auf. Sie ist in der Regel die Folge von schwerem emotionalem oder körperlichem Stress wie einer plötzlichen Krankheit, dem Verlust eines geliebten Menschen, einem schweren Unfall oder einer als existenziell empfundenen Bedrohung.

Die non-compaction-Kardiomyopathie (NCCM) tritt auf, wenn die linke Herzkammer einen Muskel entwickelt, der zwar glatt ist, wie er sein sollte, aber auch locker, wie ein dickes Netz. Der "ausgeleierte" Muskel kann sich in die linke Herzkammer ausdehnen. Das schwächt die Leistungsfähigkeit des Herzens und verhindert, dass es genügend Blut in den Rest des Körpers pumpt.

Tako-Tsubo-Kardiomyopathie

Die Symptome der Kardiomyopathie

Bei manchen Menschen entwickelt sich eine symptomlose Herzmuskelschwäche - oder es zeigen sich erst dann wahrnehmbare Symptome, wenn sich die Erkrankung verschlimmert.

Zu den typischen allgemeinen Symptomen, die den Verdacht auf einen geschwächten Herzmuskel nahelegen, gehören folgende:

  • Kurzatmigkeit und Atemnot, weil der Herzmuskel nicht mehr genügend sauerstoffreiches Blut pumpt
  • Schmerzen und Gefühl der in der Brust, insbesondere nach körperlicher Betätigung oder schweren Mahlzeiten
  • Müdigkeit, auch nach dem Ausruhen oder trotz ausreichend Schlaf
  • Herzrhythmusstörungen, Schwindel und Ohnmacht, weil das Herz durch die Schwäche des Muskels unregelmäßig beziehungsweise viel zu schnell schlägt, um den Körper mit Sauerstoff zu versorgen
  • Herzgeräusche, also zusätzliche oder ungewöhnliche Geräusche während des Herzschlags
  • Bei Säuglingen und Kleinkindern können Erbrechen, Durchfall, Schwierigkeiten beim Essen und Atmen, Unruhe und Wachstumsstörungen auftreten,
  • Ödeme, also Ansammlungen von Flüssigkeiten, die sich als Schwellungen in der Magengegend, an Händen, Beinen und Füßen zeigen oder bei einer Untersuchung in Lunge und/oder Bauchraum festgestellt werden können.
  • Herzinfarkt oder Schlaganfall, verursacht durch Herzrhythmusstörungen/beeinträchtigten Blutfluss im Kreislauf, die zur Bildung von Blutgerinnseln führen können.

Die Diagnose der Kardiomyopathie

Vor Beginn der körperlichen Untersuchung(en) steht die Erhebung der Anamnese, das hei0t, der Arzt/die Ärztin verschafft sich ein Bild von der Art und der Schwere der Symptome, von ihrem ersten Auftreten und generell den Situationen, in denen sich Beschwerden zeigen. Herzmuskelerkrankungen sind häufig genetisch bedingt. Leidet ein naher Verwandter an dieser oder einer anderen schweren Herzerkrankung oder gab es einen plötzlichen, auf den ersten Blick nicht zu erklärenden Todesfall in der Familie, sollte das bei der Untersuchung zur Sprache kommen.

Diagnose der Kardiomyopathie

Nicht-invasive diagnostische Testverfahren

  • In der Regel werden als erstes Herz und Lungen abgehört. Ein rasselndes Geräusch weist auf Ansammlung(en) von Flüssigkeit hin.
  • Das Elektrokardiogramm (EKG) misst die elektrischen Aktivitäten der Herzmuskelfasern; eventuell wird auch ein tragbares EKG-Gerät verordnet, das den Herzrhythmus über 24 oder 48 Stunden aufzeichnet.
  • Mithilfe einer Ultraschalluntersuchung (Echokardiografie) des Herzens lassen sich die Funktionsfähigkeit und die Dicke des Herzmuskels, die Form und Größe der Herzkammern sowie die Blutmenge überprüfen, die das Herz durchströmt.
  • Computertomografie (CT) oder einer Magnetresonanztomografie (MRT) ermöglichen eine detaillierte Darstellung des ganzen Herzens.
  • Stresstests werden in der Regel auf einem Laufband oder einem Fahrrad durchgeführt und zeigen, wie sich das Herz bei körperlicher Anstrengung verhält.
  • Genetische Tests empfehlen sich, wenn nahe Verwandte des Patienten/der Patientin an Herzmuskelschwäche oder einer anderen Koronarerkrankung leiden.

Herzkatheteruntersuchung und Koronarangiografie

Die Herzkatheteruntersuchung ist ein minimalinvasives diagnostisches Verfahren, das zum Einsatz kommen kann, wenn die Untersuchung mit dem Elektrokardiogramm oder ein Belastungstest abnorme Werte zeigen. Dabei wird ein langer, dünner, flexibler Schlauch - der Katheter - in ein Blutgefäß im Arm, in der Leiste, im Oberschenkel oder im Hals des Patienten eingeführt. Der Katheter wird dann bis zum Herzen vorgeschoben.

Häufig wird die Herzkatheteruntersuchung mit einer gleichzeitigen Röntgenuntersuchung (Koronarangiografie) kombiniert. Nachdem der Katheter platziert ist, injiziert der Arzt ein Kontrastmittel durch den Katheter, um Verstopfungen sichtbar zu machen, und macht Röntgenaufnahmen vom Herzen. Werden Thrombosen festgestellt, kann der Arzt eine perkutane Koronarintervention, auch bekannt als Koronarangioplastie, durchführen, um den Blutfluss im Herzen zu verbessern.

Die Koronarangiographie ist ein häufig angewandtes Verfahren, das nur selten ernsthafte Probleme verursacht. Wie allerdings jeder Eingriff, der das Herz betrifft, geht es mit bestimmten Risiken einher. Dazu können Blutungen gehören, allergische Reaktionen auf das Kontrastmittel, Infektionen, Blutgefäßschäden, Herzrhythmusstörungen sowie Blutgerinnsel, die einen Herzinfarkt oder Schlaganfall auslösen können. Das Risiko von Komplikationen ist bei älteren Menschen, Menschen mit chronischen Nierenerkrankungen oder Diabetikern höher.

Herzbiopsie
Gelegentlich empfiehlt sich eine Herz- oder Myokardbiopsie zur genauen Bestimmung der Erkrankung. Bei diesem Test entnimmt der Arzt ein sehr kleines Stück vom Herzmuskel, um nach Anzeichen für eine Herzmuskelschwäche zu suchen. Dies kann im Rahmen einer Herzkatheteruntersuchung geschehen.

Ursachen und Risikofaktoren der Herzmuskelschwäche

Eine Kardiomyopathie kann bei Menschen aller Altersgruppen, Geschlechter, Hautfarben und Ethnien auftreten. Herzmuskelerkrankungen können vererbt oder erworben werden.

"Ererbt" ist eine genetische bedingte Herzmuskelschwäche. Mutationen oder Veränderungen in den Genen, die den Aufbau des Herzens steuern, können dazu führen, dass sich das Herz nicht richtig entwickelt. Die hypertrophe Kardiomyopathie und die arrhythmogene Kardiomyopathie sind häufig vererbte Formen der Krankheit.

"Erworben" bedeutet, dass die/der Betroffene nicht mit der Krankheit geboren wurden, sondern sie als Folge oder im Zuge einer anderen Krankheit oder anderer Gegebenheiten entwickelt hat. Erkrankungen, die das Herz schädigen, zum Beispiel eine Herzmuskelentzündung (Myokarditis) können zur Herzmuskelschwäche führen. Die Myokarditis kann die elektrische Aktivität des Herzens und damit den Kontraktionsablauf beeinträchtigen. Das wiederum verursacht in der Regel Herzrhythmusstörungen oder einen schnellen/abnormalen Herzschlag. Eine Myokarditis kann zu einer Schwächung des Herzmuskels führen.
Herzmuskelschwäche kann auch ein Symptom einer anderen Erkrankung sein. In vielen Fällen ist nicht möglich, die Ursache präzise festzustellen. Oft ist eine Veranlagung zur Kardiomyopathie angeboren, und erst durch hinzukommende Faktoren wird aus einer latenten Herzmuskelerkrankung eine manifeste. Die dilatative Kardiomyopathie beruht häufig auf einer Kombination genetischer und erworbener Ursachen.

Kardiomyopathie

Primäre, sekundäre und ischämische Kardiomyopathie

Entsteht die Erkrankung direkt am Herzmuskel und greift sonst keine Organe und Strukturen des Körpers an, spricht man von einer primären Herzmuskelschwäche. Als sekundär gilt sie, wenn die Ursache für die krankhaften Veränderungen des Herzens in einer anderen Krankheit zu suchen ist, zum Beispiel in einer Autoimmunerkrankung wie der rheumatoiden Arthritis, einer krankhaften Veränderung des Bindegewebes (Fibrose) oder einer schwerwiegenden Stoffwechselstörung wie Diabetes mellitus. Hinter der sekundären Kardiomyopathie können auch stark ins Körpergeschehen eingreifende Behandlungen wie eine Chemo- oder Strahlentherapie stehen. Zu weiteren krankheitsbedingten Risikofaktoren für die Entwicklung einer Herzmuskelschwäche zählen unter anderem

  • Krankheiten, die die Funktionsfähigkeit der Muskeln beeinträchtigen, wie etwa die Duchenne-Muskeldystrophie,
  • Krankheiten, bei denen sich Substanzen im Herzen ansammeln, wie Sarkoidose oder Amyloidose,
  • Herzentzündungen durch Endokarditis, Myokarditis oder Perikarditis,
  • Infektionen, wie virale Hepatitis und HIV,
  • Fettleibigkeit,
  • Schilddrüsenerkrankungen und andere hormonelle Störungen.

Auch die Einnahme bestimmter Medikamente oder Drogen (Kokain, Amphetamine, hoher Alkoholkonsum) kann die Entstehung einer Herzmuskelschwäche begünstigen. Das gleiche gilt für sehr stressige Situationen und Erlebnisse, die unter Umständen in die oben erwähnte Tako-Tsubo-Kardiomyopathie münden.

Ischämische Kardiomyopathie

Die ischämische Herzmuskelschwäche wird durch eine koronare Herzkrankheit verursacht - die Ablagerung einer harten Substanz, die Plaque genannt wird, in den Arterien zum Herzen. Dies kann auch als Arterienverkalkung bezeichnet werden. Wenn die Arterien, die das Herz mit Blut und Sauerstoff versorgen, blockiert oder stark verengt sind, funktioniert der Herzmuskel mit der Zeit nicht mehr so gut. Es wird für das Herz schwieriger, sich zu füllen und Blut in den Körper zu pumpen. Patienten mit dieser Erkrankung haben in der Regel eine Vorgeschichte mit Herzinfarkten oder Angina pectoris (Brustschmerzen). Die ischämische Kardiomyopathie zählt zu den häufigsten Ursache der Herzinsuffizienz. Meist sind Menschen mittleren Alters und ältere Menschen betroffen.

Kann man der Kardiomyopathie vorbeugen?

Anders als bei einer erworbenen Herzmuskelschwäche, de sich möglicherweise vorbeugen lässt, gibt es keine Möglichkeit, vererbte Kardiomyopathien zu verhindern. Bestimmte Maßnahmen können jedoch dazu beitragen, eine Verschlimmerung der Krankheit zu verhindern und ernsthafte Gesundheitsprobleme zu vermeiden. Die Amerikanische Herzgesellschaft (American Heart Association, kurz AHA) empfiehlt die Umstellung auf eine herzgesunde Lebensweise. Dazu gehört insbesondere:

  • das Rauchen aufzugeben,
  • auf eine gesunde Ernährung zu achten
  • Übergewicht auf ein unschädliches Maß zu reduzieren,
  • Alkohol (wenn überhaupt) nur in Maßen zu trinken
  • keine Drogen zu nehmen,
  • für genügend Schlaf und Ruhe zu sorgen,
  • Stress zu vermindern/Stressmanagement zu lernen
  • sowie Grunderkrankungen wie Diabetes und Bluthochdruck behandeln zu lassen, die zur Herzmuskelschwäche führen können.

Therapie der Kardiomyopathie

Der Behandlungsplan einer Herzmuskelschwäche hängt von verschiedenen Faktoren ab, insbesondere von der Art der Kardiomyopathie, von ihrer Schwere und möglichen Komplikationen sowie davon, welche Therapie kurz- und langfristig für den Patienten geeignet ist und ob es Sinn macht, das Risiko von möglicherweise gravierenden Nebenwirkungen einzugehen.. In der Regel empfiehlt es sich, dafür einen Kardiologen zu konsultieren. Eine Herzmuskelschwäche, die symptomfrei verläuft, bedarf möglicherweise keiner Behandlung. Vollständig heilen lässt sich das Problem mit dem Herzen nicht. Zu den Hauptzielen der Therapie gehören:

  • die Kontrolle der Symptome im Sinne einer guten Lebensqualität,
  • die Behandlung der Erkrankungen, die die Kardiomyopathie verursacht haben
  • die Vorbeugung ernsthafter Probleme, wie plötzlicher Herzstillstand, sowie
  • die Verhinderung einer Verschlimmerung der Krankheit

Medikamentöse Behandlung
Zur Blutdrucksenkung, zur Verlangsamung der Herzfrequenz und damit zur Entlastung des Herzens werden meistens Beta-Blocker, ACE-Hemmer oder Nitroglyzerin zur Erweiterung der Blutgefäße verordnet. Entwässernde Medikamente helfen bei der Ausschwemmung von überschüssigem Natrium und Flüssigkeit. Gerinnungshemmende Arzneimittel dienen der Verhinderung von Blutgerinnseln.

Eingriffe zur Therapie der Herzmuskelschwäche
Bei schweren beziehungsweise fortgeschrittenen Kardiomyopathien können sich operative Verfahren empfehlen, von der minimalinvasiven Herzkatheteruntersuchung mit Koronarangiografie über den Einsatz eines Kardioverter-Defibrillators (Implantable Cardioverter Defibrillator, ICD zur Wiederherstellung der normalen Herzfrequenz bis zur Herztransplantation. Letztere kann angezeigt sein, wenn die Herzmuskelschwäche lebensbedrohliche Symptome oder Komplikationen entwickelt und alle anderen Behandlungen nicht angeschlagen haben.

Leben mit der Kardiomyopathie - Check-up und Nachbehandlung in der Privatklinik Jägerwinkel

Die Maßnahmen zur möglichen Prävention (siehe oben) entsprechen auch den Empfehlungen zur Stabilisierung der Gesundheit während und nach einer Therapie der Herzmuskelschwäche. Allerdings ist darüber hinaus in der Regel auch eine intensive Nachsorge angezeigt, zum Beispiel im Rahmen einer Rehabilitationsmaßnahme.

Die Kardiologie der Privatklinik Jägerwinkel bietet ein breites, auf erprobtem Expertenwissen und moderner Diagnostik beruhendes Therapiespektrum bei Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, vom gründlichen Check-up bis hin zu stationären konservative Heilbehandlungen, Anschlussbehandlungen und Herz-Reha. Unser ganzheitlicher Behandlungsansatz umfasst sowohl die medizinische Behandlung wie auch Physiotherapie, Ernährungsberatung und Psychosomatik. Die herzliche Atmosphäre und die traumhafte Lage der Privatklinik Jägerwinkel am Tegernsee tragen das Ihre zur Förderung einer schnellen Genesung bei.

FAQ

Bei welchen Symptomen sollte ein Kardiomyopathie-Patient unbedingt den Arzt aufsuchen?

Schmerzen in der Brust, Herzklopfen, Ohnmacht oder Atembeschwerden bedeuten meistens, dass die Herzinsuffizienz fortschreitet. In jedem dieser Fälle empfiehlt sich sofortige notärztliche Behandlung.

Kann eine Herzmuskelschwäche vollständig geheilt werden?

In der Regel ist keine Heilung der Kardiomyopathie nicht möglich, sondern lediglich eine Kontrolle durch Medikamente. Stationäre konservative oder Reha-Maßnahmen wie ein Aufenthalt in der Kardiologie der Privatklinik Jägerwinkel tragen zur Wiederherstellung des Wohlbefindens und zum Erlernen einer herzgesunden Lebensweise bei.

Was kann der Patient/die Patientin selbst tun, um bei einer Kardiomyopathie dem Fortschreiten der Krankheit vorzubeugen beziehungsweise die Symptome zu lindern?

Eine herzgesunde Ernährung und Lebensweise, wozu auch der Verzicht auf Rauchen und Alkoholkonsum gehören, können dazu beitragen, dass sich die Symptome verschlimmern kann. Ebenso empfehlen sich regelmäßige Check-ups. Eine engmaschige Kontrolle des Körpergewichts kann plötzliche Gewichtszunahmen früh erkennen lassen, die auf die Ansammlung von Flüssigkeit hindeuten. Das wiederum könnte das Anzeichen einer beginnenden Herzinsuffizienz sein. Sicherheitshalber sollte der Arzt konsultiert werden.

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Quellen

American Heart Association: Prevention and Treatment of Cardiomyopathy (zuletzt revidiert 2022). Verfügbar unter https://www.heart.org/en/health-topics/cardiomyopathy/prevention-and-treatment-of-cardiomyopathy

Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung e.V.: Kardiomyopathien. Verfügbar unter https://dzhk.de/herz-kreislauf-erkrankungen/herz-kreislauf-erkrankungen/kardiomyopathien/

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