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Osteoporose - wenn die Knochendichte abnimmt

Osteoporose zählt zu den Volkskrankheiten und tritt nicht nur im Alter auf. Die Verringerung der Knochendichte sorgt für erhebliche Einschränkungen innerhalb der Bewegungsmöglichkeiten und kann äußerst schmerzhaft sein. Wer Osteoporose vorbeugen will, sollte sich an einige Grundregeln halten. Gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung gehören selbstverständlich dazu.

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Was genau ist Osteoporose ?

Osteoporose wird auch als schleichende Knochenerkrankung bezeichnet. Im gesamten Skelett wird Knochensubstanz abgebaut, was dazu führt, dass die Knochen porös werden und die Gefahr steigt, dass Knochenbrüche bereits bei geringer Belastung entstehen.

Normalerweise finden im Skelett ständig Umbauprozesse statt, bei denen Knochenzellen auf- und abgebaut werden. Im Kindes- und Jugendalter wächst der Körper, weshalb der Prozess des Knochenaufbaus überwiegt. Hat der Mensch das 30. Lebensjahr überschritten, ist die maximale Knochendichte erreicht. Ab diesem Zeitpunkt überwiegt der Knochenabbau, der umgangssprachlich auch als Knochenschwund bezeichnet wird.

Der jährliche Rückgang der Knochendichte lässt sich mit einer gesunden Ernährung verlangsamen, sodass eine Osteopenie nicht fortschreiten kann.


Verschiedene Formen der Osteoporose

Osteoporose wird von den Medizinern in zwei Formen unterteilt.

Primäre Osteoporose

In 90 Prozent der Fälle liegt eine primäre Osteoporose vor, die keine direkten Ursachen erkennen lässt. Sie wird nochmals in den Typ 1 und Typ 2 unterschieden. Typ 1 entsteht bei Frauen, wenn diese die Wechseljahre hinter sich gelassen haben. Daraus resultiert auch die Bezeichnung der postmenopausalen Osteoporose.

Typ 2, der auch als Altersosteoporose bezeichnet wird, trifft vor allem Menschen im Alter von über 70 Jahren. Diese bewegen sich zu diesem Zeitpunkt immer weniger, was den Abbau der Knochenzellen fördert.


Sekundäre Osteoporose

In diesem Fall sorgen andere Erkrankungen dafür, dass sich die Knochendichte verringert, weil Mineralstoffe übermäßig abgebaut werden und/ oder das Auffüllen der Depots durch die Nahrungsaufnahme nicht mehr gewährleistet werden kann. Zu den häufigsten Krankheitsbildern, die die Knochen entmineralisieren, gehören Diabetes Mellitus, entzündliche Rheumaerkrankungen, Knochentumore und eine Schilddrüsenüberfunktion. Gleichzeitig sorgen auch einige Medikamente dafür, dass der Knochenabbau einsetzt. In diesem Fall gilt die Osteoporose als Folgeerkrankung.

Neben diesen Klassifizierungen lässt sich die Krankheit auch aufgrund des Schweregrades einteilen. Dabei wird die Vorstufe der Osteoporose als Osteopenie bezeichnet. Kommen Knochenbrüche hinzu, wird die Erkrankung manifeste Osteoporose genannt.


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Sonderformen der Osteoporose

Erkrankungen bei Kindern

Osteopenie und Osteoporose werden häufig mit fortschreitendem Alter in Verbindung gebracht, doch es trifft auch jüngere Menschen. Im Kindesalter können Erkrankungen wie Magersucht, Mukoviszidose, Organtransplantationen oder entzündliche Darmerkrankungen dafür sorgen, dass sich Symptome zeigen, die anfangs auf eine Osteopenie hinweisen. Knochenschmerzen, Einschränkungen innerhalb der Bewegungen und sich wiederholende Knochenbrüche gehören zu den anzeigenden Symptomen.

Lässt sich keine Krankheit finden, die die typischen Osteoporose Schmerzen rechtfertigt, wird eine sogenannte idiopathische juvenile Osteoporose diagnostiziert. Es gibt keine erkennbare Ursache dieser Erkrankung, die in den meisten Fällen in der frühen Pubertät ausbricht.


Bewegungsmangel

Unabhängig von der Altersgruppe gehört Bewegungsmangel zu den Risikofaktoren von Osteoporose. Bis zu 30 Prozent der Knochenmasse werden bereits abgebaut, wenn der Patient aufgrund eines Unfalls mehrere Monate im Bett liegen muss. Wird ein Arm drei Wochen lang in Gips gelegt, beträgt der Knochenabbau bereits sechs Prozent.

Das Problem besteht darin, dass Knochenmasse schneller ab- als aufgebaut wird. Um den Knochenschwund rückgängig zu machen, braucht es ebenfalls Monate, denn die Knochendichte nimmt pro Monat nur um ein Prozent zu. Unter der Voraussetzung, dass sich der Patient regelmäßig bewegt.


Risikofaktor Schwangerschaft

Rückenschmerzen in der Schwangerschaft scheinen normal, da das Gewicht des heranwachsenden Kindes die Rückenmuskeln und das Skelett fordert. Nur selten wird in diesem Zusammenhang berücksichtigt, dass ein erhöhter Kalziumbedarf für den Aufbau der kindlichen Knochen zum Knochenschwund bei der Mutter während der Schwangerschaft und der Stillzeit führen kann.

Hinzu kommt der zusätzliche Abbau von Knochenzellen, wenn die werdende Mutter aufgrund von Komplikationen langfristig im Bett liegen muss. In diesem Fall fehlt die Bewegung der Muskulatur, die dafür sorgt, dass der Aufbau von Knochenzellen angeregt wird.


Osteoporose

Was sind die Anzeichen von Osteoporose?

Bis zu einem bestimmten Prozentsatz ruft der Abbau der Knochenzellen keine Symptome oder Schmerzen hervor. Bei übergewichtigen Patienten setzen diese allerdings früher ein, da die Knochen stärker belastet werden. Aus diesem Grund wird die Krankheit oftmals erst diagnostiziert, wenn im Alter plötzlich spontane Knochenbrüche auftreten.

Zu den sichtbaren Symptomen zählen dagegen:

  • Verringerung der Körpergröße um mehr als 4 Zentimeter
  • Verkrümmung der Wirbelsäule (Buckel)
  • Rückenschmerzen

Die Veränderung an den Wirbelkörpern ist für das Auftreten starker Osteoporose Schmerzen verantwortlich. Ihr Einbrechen ist für die Bildung eines Buckels und das Schrumpfen des Körpers verantwortlich. Ein ganz typisches Symptom, das auf Osteoporose schließen lässt, ist die sogenannte Schenkelhalsfraktur. Dabei bricht der Oberschenkelknochen in der Nähe des Hüftgelenks. Treten diese Frakturen auf, muss bereits von einer starken Schädigung der Knochenmasse ausgegangen werden.


Schmerzbehandlung

Eine Osteoporose Behandlung zielt vordergründig auf die Linderung von Schmerzen, denn diese begleiten das Krankheitsbild dauerhaft ab einem bestimmten Grad von Knochenschwund. Aufgrund der Schmerzen nehmen viele Patienten intuitiv eine Schonhaltung ein, die neue Probleme hervorbringt, denn der Bewegungsradius wird eingeschränkt. Aus diesem Grund kommt es zu weiterem Muskel- und Knochenabbau, was einen Teufelskreis auslöst. Deshalb ist eine Schmerztherapie unabdingbar, denn die Beweglichkeit und Mobilität der Patienten muss unbedingt erhalten werden.

Neben Medikamenten gibt es weitere unterstützende Maßnahmen, um den Knochenabbau weitgehend zu verhindern. Dazu zählen:

  • Atemübungen
  • Akupunktur
  • Physiotherapie
  • Yoga
  • Elektrotherapie

Zeigt sich bereits eine Verkrümmung der Wirbelsäule, lassen sich die Osteoporose Schmerzen durch ein Korsett oder Stützmieder lindern.

In unserer Privatklinik im Jägerwinkel berücksichtigen wir innerhalb der Schmerztherapie den Zusammenhang zwischen Psyche und Körper und setzen nicht nur bei den physischen Ursachen der Erkrankung an. Viele Krankheiten haben ihre Auslöser im sozialen Umfeld oder aufgrund psychischer Komponenten, die zu einer Symptombildung führen. Wir orientieren uns am ganzen Menschen und seiner persönlichen Geschichte, um mit ganzheitlicher Sicht auf die Krankengeschichte zu schauen. Dabei kommen nicht nur klassische Behandlungsmethoden zum Einsatz. Wir bieten auch eine Ernährungsberatung an, um eventuelles Übergewicht bei Osteoporose Schmerzen zu reduzieren und nutzen das Wissen alter Traditionen wie die Akupunktur, mit der sich Körper und Geist erreichen lassen.


Osteoporose Schmerzen

Ist Osteoporose heilbar?

Je besser der menschliche Körper mit Nährstoffen versorgt wird, desto nachhaltiger lässt sich Osteoporose vorbeugen. Der altersbedingte Knochenschwund lässt sich nicht gänzlich verhindern. Trotzdem kann jeder durch nährstoffreiche Ernährung und ausreichend Bewegung dafür sorgen, dass die Knochen lange stark und belastbar bleiben.


Mineralstoffe und Vitamine

Bei einer Osteoporose Therapie werden vorrangig Kalzium, Vitamin D und Medikamente verschrieben, um die Osteoporose Schmerzen zu lindern und den Abbau der Knochensubstanz zu verringern. Hinzu kommen ein leichtes Krafttraining, Bewegung durch Walking und Treppensteigen sowie die Behandlung von Brüchen, wenn die Krankheit bereits fortgeschritten ist. Werden Grunderkrankungen erfolgreich therapiert, verlangsamt sich der Knochenabbau ebenfalls.

Können Kalzium und Vitamin D nicht in ausreichender Menge über die Nahrung aufgenommen werden, ist der Einsatz von Nahrungsergänzungsmitteln notwendig. Viele Kalziumpräparate enthalten gleichzeitig Vitamin D, sodass der Körper beide Substanzen bekommt, die für eine Osteoporose Behandlung wichtig sind.

Für die Osteoporose Therapie sind außerdem gewichtsbelastende Aktivitäten notwendig. Allerdings helfen auch Aktivitäten wie Schwimmen, da sie die Rückenmuskulatur und das Gleichgewicht stärken, was spontane Stürze verhindert. Daher sollte eine Osteoporose Therapie täglich 30 Minuten Sport beinhalten, der den Körper auf sanfte Weise belastet.


Brüche und ihre Behandlung

Brüche, die aufgrund von Osteoporose entstehen, müssen fachgerecht behandelt werden. Splitterbrüche können eine Operation erfordern, oftmals müssen auch die Gelenke eingegipst werden, um eine Osteoporose Therapie erfolgreich durchzuführen.

Kommt es zu Hüftfrakturen, werden diese entweder stabilisiert oder durch ein Implantat ersetzt. Bei Patienten mit osteoporosebedingten Frakturen muss sichergestellt werden, dass sie mit ausreichend Mineralstoffen und Vitamin D versorgt werden.

Hormonbehandlung

Hormonbehandlungen können Osteoporose vorbeugen bzw. zum Erfolg einer Osteoporose Behandlung beitragen. Zu diesem Zweck erhalten Frauen eine Hormonbehandlung mit Östrogen, um dem Knochenschwund und einer beginnenden Osteopenie entgegenzuwirken. Mit dieser Therapie lassen sich die besten Erfolge erzielen, wenn diese 4 bis 6 Jahre nach dem Einsetzen der Wechseljahre beginnt. Bevor die Entscheidung für eine Östrogenersatztherapie fällt, müssen allerdings verschiedene Faktoren berücksichtigt werden, da eine Hormontherapie auch Risiken in sich birgt.

Interessant:
Wenn Frauen vor ihren Wechseljahren viel Sport treiben, kann dies die Knochendichte verringern, obwohl der Körper Bewegung braucht, damit er Osteoporose vorbeugen kann. An dieser Stelle muss berücksichtigt werden, dass Leistungssport die Produktion von Östrogen behindert.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich durch eine Osteoporose Therapie die ursprüngliche Knochendichte nicht wieder herstellen lässt. Die Behandlung sorgt aber dafür, dass Osteoporose Schmerzen gelindert und der Verlauf der Erkrankung verlangsamt werden.

Osteoporose Behandlung

Wie wird Osteoporose diagnostiziert?

Bei der Diagnose werden eventuelle Risikofaktoren hinterfragt, die bevorzugt bei folgenden Personenkreisen auftreten können:

  • Frauen in und nach den Wechseljahren
  • Männer nach dem 65. Lebensjahr
  • Patienten, bei denen spontane Knochenbrüche ohne starke Belastung entstehen
  • Patienten, bei denen im fortgeschrittenen Alter starke Rückenschmerzen und eine Verringerung der Körpergröße auftreten

Die endgültige Diagnose wird durch eine Knochendichtemessung gestellt. Mit ihrer Hilfe wird festgestellt, ob es sich um eine Osteopenie handelt oder ob bereits eine manifeste Osteoporose eingetreten ist.


Doppel-Energie-Röntgenabsorptiometrie

Die Knochendichte wird durch verschiedene Screening- Methoden bestimmt. Am verbreitetsten ist die Methode der Doppel-Energie-Röntgenabsorptiometrie (DXA). Sie eignet sich zur Diagnosestellung und hilft, die weitere Osteoporose Behandlung zu planen. Die Knochendichtemessung erfolgt meist am Oberschenkelhals oder der Lendenwirbelsäule. Mit einer schwachen Röntgenstrahlung wird gemessen, welchen Wert die Mineraldichte in den Knochen aufweist. Der Vorteil dieser Methode liegt in der Präzision des Messverfahrens.

Einfache Messung der Knochendichte mit Ultraschall

Bei dieser Untersuchung werden die Werte per Ultraschall am Fersenbein bestimmt, da eine Messung im Wirbelsäulenbereich nicht möglich ist. Die Ergebnisse lassen sich jedoch nur für Patienten interpretieren, die das 60. Lebensjahr überschritten haben. Wirklich konkrete Werte liefert nur die DXA-Methode, mit der eine Untersuchung per Ultraschall bestätigt werden muss.


Der T-Wert

Bei der Osteoporose Therapie ist der T-Wert von besonderer Bedeutung. Er ist die Messgröße, die den Mineralisierungsgrad der Knochensubstanz (BMD) und damit auch den Knochenabbau beschreibt. Eine gesunde Dichte wird mit dem Faktor -1 oder mehr angegeben. Diese Messgröße entsteht, wenn die Dichte der Knochen mit dem Referenzwert einer Person im Alter von 30 Jahren verglichen wird.


T-Werte bei Osteopenie und fortschreitendem Knochenschwund

Osteopenie T-Wert: -1 bis -2,5
Manifeste Osteoporose T-Wert: kleiner als -2,5 mit ersten Wirbeleinbrüchen
Schwere manifeste Osteoporose T-Wert: kleiner als -2,5 mit zusätzlichen Knochenbrüchen am Unterarm oder Oberschenkelhals


Grunderkrankungen ausschließen

Auf den Scans der Knochendichtemessung lässt sich auch eine Osteopenie erkennen, bei der die Knochendichte erst am Anfang ihres Abbaus steht. Hier besteht erhöhte Gefahr für Knochenbrüche, allerdings kann eine gezielte Osteoporose Behandlung den Knochenschwund in diesem Stadium noch aufhalten bzw. verlangsamen.

Um Grunderkrankungen als Risikofaktoren auszuschließen, müssen bei der Diagnosestellung weitere Tests durchgeführt werden. Durch einen Bluttest lassen sich der Hormonspiegel und die Werte für Kalzium und Vitamin D bestimmen, die in engem Zusammenhang mit Osteopenie und deren Folgestadien der Erkrankung in Zusammenhang stehen.

Quellen:

https://www.msdmanuals.com/de-de/heim/knochen-,-gelenk-und-muskelerkrankungen/osteoporose/osteoporose
Abgerufen: 24.11.2022

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