Etwa fünf Millionen Menschen in Deutschland sind von Arthrose, auch Osteoarthritis genannt, betroffen. Die Erkrankung ist nicht heilbar, kann aber gelindert werden. Dazu ist oftmals keine Operation erforderlich. Neben schulmedizinischen Maßnahmen versprechen alternative Heilmethoden Besserung. Bei der Behandlung kommt regelmäßiger Bewegung und einer bewussten Ernährung eine besondere Bedeutung zu. Auch eine suffiziente Schmerztherapie gehört zu den Grundlagen der Therapie.
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Bei der Arthrose handelt es sich um eine degenerative Erkrankung der Gelenke, deren Häufigkeit mit dem Alter zunimmt. Ein anderer Begriff für Arthrose ist Osteoarthritis. Sie betrifft die Hälfte aller Frauen und ein Drittel aller Männer über 60 Jahren. Prinzipiell können alle Gelenke des Körpers betroffen sein. Die mit Abstand häufigsten Lokalisationen sind jedoch Hüfte, Knie und die Finger (Heberden-Arthrose).
Schäden am Knorpel im Gelenk führen zum typischen Anlaufschmerz, das heißt, dass Schmerzen zu Beginn einer Bewegung auftreten, die sich dann rasch bessern. Eine lange oder starke Belastung der Gelenke kann ebenfalls Schmerzen auslösen. Es können vorübergehende Gelenkentzündungen vorkommen. In diesem Fall tritt auch ein Ruhe- und Dauerschmerz auf. Man nennt dies eine aktivierte Arthrose oder Arthrose-Arthritis. Die Arthrose ist jedoch nicht mit einer Arthritis zu verwechseln, denn dabei handelt es sich um eine entzündliche Gelenkerkrankung, oft durch Rheuma verursacht.
Arthrose ist eine fortschreitende, oft schmerzhafte Erkrankung, durch die die Funktion der Gelenke zunehmend eingeschränkt wird. Eine Heilung ist bisher nicht bekannt. Durch verschiedene Therapien ist jedoch eine Besserung und ein Aufhalten der Erkrankung möglich.
Es gibt verschiedene Umstände, die als Ursachen und Risikofaktoren einer Arthrose infrage kommen. Dazu gehören angeborene Fehlbildungen, wie eine Hüftdysplasie. Deshalb ist das Neugeborenenscreening auf diese Fehlbildung und eine entsprechend frühzeitige Behandlung wichtig.
Eine der häufigsten Ursachen ist eine langjährige Über- oder Fehlbelastung. Eine Fehlbelastung kommt meist durch Fehlstellungen von Gelenken, etwa bei X- oder O-Beinen, vor. Überlastungen können im Rahmen von Beruf oder Sport entstehen.
Insbesondere am Fortschreiten der Erkrankung können Stoffwechselerkrankungen, wie Diabetes, oder auch hormonelle Imbalancen mitbeteiligt sein. Diabetes erhöht das Arthroserisiko um das Doppelte. Laut aktuellen Erkenntnissen ist dies darauf zurückzuführen, dass bei Vorliegen dieser Stoffwechselerkrankung weniger knorpelschützende und entzündungshemmende Substanzen im Körper gebildet werden.
Der Knochen ist in der Kontaktzone zum Nachbarknochen innerhalb des Gelenkes mit Knorpel überzogen. Dieser sorgt für eine glatte Oberfläche und verbessert zusammen mit der Gelenkflüssigkeit die Gleitfähigkeit der Knochen gegeneinander und sichert so ein reibungsloses Zusammenspiel bei Bewegungen.
Bei einer Über- oder Fehlbelastung wird der Knorpel an seiner Oberfläche zunehmend beschädigt. Sie wird zunächst rau und faserig, im späteren Stadium kann sie ganz abgerieben werden, sodass der Knochen freiliegt ("Knochenglatze"). Dies führt zu Folgeproblemen. Um dem Druck standzuhalten, verdichtet sich der Knochen, was zum Beispiel im Röntgen deutlich zu sehen ist. Die unphysiologische Belastung des Knochens kann winzige Brüche verursachen. Die entstehenden Knochenfragmente sammeln sich mit Flüssigkeit in sogenannten Geröllzysten, die ebenfalls im Röntgen gut erkennbar sind.
Um die Belastung auf den freiliegenden Knochen geringer zu halten, verbreitert sich die Kontaktfläche der Knochen durch seitliche Knochenanbauten. Diese nennt man Osteophyten. Bei fortgeschrittener Erkrankung ist die dadurch entstehende Verbreiterung der Gelenke bereits augenscheinlich erkennbar. Zusätzlich können durch Schädigung der anderen Gelenkstrukturen, wie der Gelenkhaut, Gelenkergüsse entstehen, die ebenfalls von außen sichtbar sein können.
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Zunächst wird Ihre Ärztin oder Ihr Arzt Sie gründlich zu Ihren Beschwerden befragen, die betroffenen Gelenke anschauen und die Beweglichkeit prüfen. Zur Diagnosesicherung werden regulär bildgebende Verfahren eingesetzt, allen voran das konventionelle Röntgen. Hier lassen sich bereits die wesentlichen Merkmale der Krankheit gut erkennen. Genauere Befunde liefert die Computertomografie (CT). Die Magnetresonanztomografie (MRT) zeigt besonders detaillierte Bilder.
Differenzialdiagnosen sind auszuschließen, insbesondere eine Arthritis. Die Symptome einer Arthritis sind recht ähnlich, die Erkrankung erfordert jedoch andere therapeutische Maßnahmen, da sie meist dem Rheuma zuzuordnen ist.
Generell muss angemerkt werden, dass die Beschwerden einer Patientin oder eines Patienten häufig nicht mit den Befunden der Bildgebung korrelieren. Die subjektiven Beschwerden sind jedoch in hohem Maße ausschlaggebend für die Wahl der Therapie.
Auch wenn eine Arthrose nicht heilbar ist, so gibt es doch eine breite Auswahl an Therapien, die hocheffektiv in der Linderung der Beschwerden sein können beziehungsweise die geeignet sind, das Fortschreiten der Erkrankung zu stoppen.
Grundsätzlich unterscheidet man konservative und operative Therapiemethoden. Viele Patientinnen und Patienten scheuen vor einer Operation zurück. Nicht zu Unrecht, birgt doch jede Operation Risiken. Zudem zeigen die konservativen Therapien gute Erfolge. Zu den konservativen Behandlungsmethoden zählen auch zahlreiche alternative Heilverfahren, deren Erfolge jedoch häufig durch Studien nicht belegt werden können. Am Ende zählt jedoch die Linderung der Symptome, die oftmals gegeben ist, sodass die Patientinnen und Patienten alternative Therapien gern wiederholt in Anspruch nehmen.
Eine ganzheitliche Betrachtung der Patientin und des Patienten, die nicht nur auf die Symptome reduziert wird, ermöglicht bessere Behandlungserfolge. Dabei wird nicht nur die körperliche Erkrankung betrachtet, sondern auch die Psyche und die Lebensumstände der Patientin oder des Patienten einbezogen, die neue Ansatzpunkte für die Behandlung aufzeigen.
Laut Leitlinie wird eine Arthrose mit Schmerzmitteln behandelt. Das vermindert die Beschwerden und ermöglicht schmerzfreie Bewegung, die Immobilität verhindert und physiotherapeutische Maßnahmen ermöglicht. Am besten werden die Schmerzmittel aus der Gruppe der nichtsteroidalen Antiphlogistika (z. B. Acetylsalicylsäure, Diclofenac, Ibuprofen) als Salbe, Creme oder Gel von außen auf das Gelenk aufgetragen. Bringt dies keine ausreichende Wirkung, können die entsprechenden Medikamente auch als Tablette eingenommen werden. Stärkere Schmerzmedikamente, wie Opioide, sollten nur kurzfristig eingenommen werden, zum Beispiel in Vorbereitung einer Operation. Sie sind nebenwirkungsreich und können unter Umständen zu einer Abhängigkeit führen.
Bei chronischen Schmerzen empfiehlt sich eine multimodale Schmerztherapie, wie sie in der Privatklinik Jägerwinkel am Tegernsee angeboten wird. Dabei werden unter Berücksichtigung des Nebenwirkungsprofils verschiedene schmerzreduzierende Therapien kombiniert und passgenau auf die Patientin oder den Patienten abgestimmt.
Weitere Therapieoptionen:
Bei sehr starken und therapieresistenten Beschwerden wird die Ärztin oder der Arzt zu einer Gelenkersatz-Operation raten, dies betrifft vor allem Hüfte und Knie. Dabei muss das Alter der Patientin oder des Patienten bedacht werden, da diese Gelenkprothesen sich nach einer gewissen Zeit lockern und ausgetauscht werden müssen, was eine erneute Operation erfordert. Durch Materialabrieb der Prothese kann es zu schmerzhaften und manchmal komplizierten Entzündungen kommen, die eine vorzeitige Entfernung der Prothese erfordern.
Kürzlich wurde in einer WDR-Sendung berichtet, dass immer jüngere Menschen eine Prothese verlangen, da sie die langwierige konservative Behandlung nicht auf sich nehmen wollen. Auch aufgrund von Fehlanreizen in unserem Gesundheitssystem geben Ärztinnen und Ärzte bisweilen diesem Wunsch nach. Anders in der Privatklinik Jägerwinkel am Tegernsee, hier setzt man voll und ganz auf wirkungsvolle konservative Methoden, die oftmals eine Operation ersparen können.
Viele alternative Heilmethoden bieten schmerzreduzierende Verfahren, die darauf abzielen, die Selbstheilungskräfte zu fördern oder das energetische oder hormonelle Gleichgewicht wiederherzustellen. Die ganzheitliche Betrachtungsweise des Menschen ermöglicht eine Mitbehandlung psychischer und Persönlichkeitsfaktoren. Auch wenn ein Wirksamkeitsnachweis häufig fehlt, rechtfertigt die Förderung des subjektiven Wohlbefindens der Patientin oder des Patienten die Anwendung alternativer Verfahren.
Die Akupunktur als Teilgebiet der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) kann Gelenkschmerzen lindern. Für die Anwendung am Knie gibt es Studien, die dies belegen. Der Behandlungserfolg hält für einige Zeit an, die Behandlung kann wiederholt werden. Eine Sitzung dauert etwa eine halbe Stunde, es sind bis zu zehn Sitzungen erforderlich. Keine Angst vor den Akupunkturnadeln, diese sind steril und sehr fein. Sie spüren zwar kurz den Einstich, danach dominiert jedoch ein Druck- oder Wärmegefühl.
Eine bereits jahrzehntelang angewendete und auch von Profisportlern gern genutzte Behandlungsmethode ist die Eigenbluttherapie. In der Privatklinik Jägerwinkel am Tegernsee wird die schonende ACP-Therapie genutzt. ACP steht für autologous conditioned plasma. Dabei wird aus der Vene entnommenes Blut zentrifugiert und der Plasmaanteil des Blutes inklusive der Blutplättchen (Thrombozyten) in die betroffene Körperregion injiziert,. Das Plasma enthält konzentrierte heilungsfördernde Stoffe, die natürlicherweise im Blut vorkommen. Es werden keine körperfremden Substanzen hinzugefügt. Das macht die Behandlung gut verträglich. Einige prominente Sportlerinnen und Sportler schwören darauf, sie nutzen die Therapie vor allem bei Sportverletzungen.
Das Gelenk wird für jeweils etwa 20 min innerhalb einer Magnetspule gelagert, dies soll Schmerzen lindern. Nebenwirkungen gibt es nicht. Manchen Patientinnen und Patienten hilft diese Methode sehr gut. Es handelt sich um eine Privatleistung.
Mit einer Ernährungsumstellung haben Sie die Möglichkeit, Arthrosebeschwerden, insbesondere akute Entzündungen, zu beeinflussen.
Fleischkonsum fördert Entzündungen über die darin enthaltenen Omega-6-Fettsäuren. Eine gegenteilige Wirkung haben Omega-3-Fettsäuren. Sie stecken in fetten Fischarten, wie Lachs oder Makrele, sowie in bestimmten Speiseölen, wie zum Beispiel in Leinöl.
Mit einer ausgewogenen Ernährung mit viel Obst, Gemüse, Hülsenfrüchten und Vollkornprodukten stabilisieren Sie Ihr Körpergewicht oder nehmen sogar ab. Damit entlasten Sie effektiv Ihre Gelenke.
In der Privatklinik Jägerwinkel am Tegernsee erfahren Sie grundsätzlich eine ganzheitliche Behandlung. Das Gesamtkonzept umfasst sanfte schulmedizinische Maßnahmen in Kombination mit alternativen Verfahren. Dabei wird individuell entschieden, welche Therapien für Sie passend sind. Ergänzt wird das ganzheitliche Therapiekonzept durch ein ansprechendes Wohlfühl-Ambiente und der Lage der Klinik in einer herrlichen Naturumgebung am schönen Tegernsee.
Durch das Ineinandergreifen all dieser Faktoren werden optimale Bedingungen für eine Heilung oder Besserung Ihrer Beschwerden geschaffen.
Hochwertige und moderne Geräte für Diagnostik und Interventionen, zum Beispiel CT und Röntgen, gehören zur Grundausstattung der Klinik. Für die Arthrosebehandlung stehen unter anderem folgende Therapieverfahren zur Verfügung:
Eine optimale Behandlung der Arthrose, oder Osteoarthritis, beachtet den ganzen Menschen mit seiner individuellen Persönlichkeit und seinen Bedürfnissen. Nach diagnostischer Abgrenzung vom Rheuma bieten sich vielfältige therapeutische Ansatzpunkte.
Die Privatklinik Jägerwinkel am Tegernsee bietet Ihnen eine Reihe sanfter Therapiemethoden, die besonders in Kombination eine Besserung der Beschwerden erzielen können. Dabei werden erfolgreich schulmedizinische Therapieverfahren genutzt und durch alternative Heilmethoden sinnvoll zu Ihrem Wohl ergänzt.
Da die Gelenke geschont werden müssen, bieten sich vor allem Schwimmen und Radfahren an. Dabei lastet das Körpergewicht nicht auf den am häufigsten betroffenen Gelenken Knie und Hüfte.
Holen Sie eine Zweitmeinung ein. Oft ist eine Operation nicht erforderlich, da es konservative Verfahren gibt, die ausreichend wirksam sind. Einer guten Schmerztherapie kommt hier eine besondere Rolle zu.