Diabetes mellitus ist eine Erkrankung, die immer mehr Menschen betrifft. Dabei nimmt sie unterschiedliche Formen an: Besonders bekannt sind der Typ-1 und der Typ-2-Diabetes. Daneben können Frauen während der Schwangerschaft auch unter einem Schwangerschafts- oder Gestationsdiabetes leiden. In diesem Beitrag widmen wir uns den spezifischen Merkmalen der Zuckerkrankheit, weisen Anzeichen und Symptome aus und verraten mehr über Diagnostik und Behandlung von Diabetes. Den Abschluss bilden Informationen zur Diabetes-Behandlung in der Privatklinik Jägerwinkel am Tegernsee.
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Bei Diabetes handelt es sich unabhängig vom Typ um eine Störung des Stoffwechsels. Es gibt zwei Veränderungen des Stoffwechsels, die den Diabetes verursachen und letztlich auch die Diabetes-Therapie bestimmen. Entweder leiden die Betroffenen unter einem Mangel am körpereigenen Hormon Insulin oder die Wirkung des Insulins in den Körperzellen ist vermindert. Unabhängig von der vorliegenden Ursache sind die Zuckerwerte im Blut erhöht. Aus diesem Grund spricht man bei einem Diabetes auch von der Zuckerkrankheit. Es gibt vier verschiedene Diabetes-Arten:
Bei einem Diabetes vom Typ 1 liegt bei den Betroffenen ein Insulinmangel vor. Dieser basiert auf einem Versagen des Pankreas und hängt nicht mit dem bisherigen Lebensstil zusammen. Es handelt sich um ein bis zu 20 Zentimeter langes Organ im Bauchraum, das unterhalb des Zwerchfells liegt und auch als Bauchspeicheldrüse bekannt ist. Verantwortlich ist meist das Immunsystem, das aufgrund einer Autoimmunreaktion gesundes Gewebe im Pankreas angreift und irreparabel zerstört. Allerdings sind bis heute noch nicht alle Auslöser für diesen Typ bekannt.
Viele Typ-1-Diabetiker sind bereits als Kinder oder Jugendliche von der Erkrankung betroffen. Sie ist bisher nicht heilbar, dennoch gibt es Möglichkeiten für eine erfolgreiche Diabetes-Typ-1-Behandlung, mit der sich die Symptome unterdrücken lassen. Die Betroffenen sind im Rahmen ihrer Diabetes-Behandlung jedoch darauf angewiesen, ihr Leben lang Insulin zu nehmen.
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Bei einem Typ-2-Diabetes ist die Wirkung des Insulins in den Körperzellen häufig vermindert. Doch es kann auch eine Erschöpfung des Pankreas vorliegen, wodurch ein Hormonmangel im Stoffwechsel entsteht. Typisch für diesen Diabetes-Typ ist der schleichende Beginn. Teilweise merken die Betroffenen erst nach geraumer Zeit, dass sie unter Symptomen leiden und starten eher spät mit der Diabetes-Typ-2-Behandlung.
Diese Form des Diabetes ist auch als Altersdiabetes bekannt, denn früher betraf sie vor allem ältere Menschen. Aufgrund eines eher ungesunden Lebensstils sind heute allerdings immer mehr jüngere Menschen betroffen, sodass die Bezeichnung nicht mehr so oft zutrifft. Typ-2-Diabetes lässt sich inzwischen gut behandeln, wenn eine moderne Diabetes-Behandlung begonnen wird.
Bei einem Typ-3-Diabetes liegt weder eine Autoimmunerkrankung noch ein ungesunder Lebensstil vor. Als Ursachen sind unter anderem Gendefekte, Virusinfektionen und Nebenwirkungen von Medikamenten und Chemikalien bekannt. Die Symptome sind mit denen der anderen Diabetes-Typen vergleichbar.
Ungefähr eine von 20 schwangeren Frauen entwickelt im Laufe ihrer Schwangerschaft einen Schwangerschaftsdiabetes. Aufgrund des veränderten Stoffwechsels in dieser Zeit ist die Aufnahme von Blutzucker durch die Körperzellen gehemmt. Es liegt also kein Organschaden vor. Auch entwickelt sich der Schwangerschaftsdiabetes nach der Geburt meist wieder zurück.
Wer mehr über Diabetes erfahren möchte, stößt immer wieder auf die Stichworte Insulin und Blutzucker. Doch wie hängen sie zusammen? Der Blutzucker wird von den Zellen benötigt, um Energie zu gewinnen. Während der Verdauung wird er aus der Nahrung extrahiert und ins Blut überführt. Er zirkuliert durch die Blutgefäße bis zu den Zellen, in denen er gerade benötigt wird.
An dieser Stelle kommt bei gesunden Menschen das Hormon Insulin ins Spiel. Insulin wirkt sich im übertragenen Sinne wie ein Schlüssel aus: Es dockt an die Körperzelle an, an der es ein passendes Schloss für das Insulin gibt und lässt dadurch den Blutzucker in das Zell-Innere. Ohne das Hormon Insulin kann der Zucker nicht in die Zellen gelangen und bleibt dauerhaft im Blut zurück, wo er in großen Mengen erhebliche Schäden anrichten kann.
Wenn bei Diabetes ein Insulinmangel vorliegt, steigt der Blutzuckerspiegel schnell an. Das ist auch dann der Fall, wenn die Körperzellen unempfindlich gegenüber dem Insulin sind. Wenn wir das Schlüssel-Schloss-Beispiel noch einmal aufgreifen, könnte man es sich ungefähr so vorstellen: Die Schlösser an den Körperzellen sind beschädigt, sodass die Schlüssel nicht mehr richtig passen. Insulin senkt also den Blutzucker, in dem es den Zucker in die Zellen lässt, in denen sie verarbeitet werden können.
Bevor eine Diabetes-Therapie beginnen kann, muss der Diabetes erst einmal diagnostiziert werden. Dabei ist ein ärztlicher Blick auf die vorliegenden Symptome unerlässlich. Leider macht sich die Symptomatik nicht immer sofort bemerkbar. Gerade bei Diabetes vom Typ 2 äußern sie sich häufig erst nach vielen Jahren. Bei einem Typ-1-Diabetes ist das anders, denn hier äußert sich die Erkrankung für gewöhnlich durch schlagartig auftretende Beschwerden, die sich kaum ignorieren lassen.
Betroffene sind häufig müde und fühlen sich schwach. Beim Typ-1-Diabetes tritt eine regelrechte Leistungsminderung auf, die vor allem deswegen auffällt, weil es sich meist um Kinder oder Jugendliche handelt und sie ungewöhnlich inaktiv sind. Hinzu kommen unter Umständen Schwindel und gegebenenfalls ein Gewichtsverlust, der allerdings nicht beabsichtigt war.
Ein typisches Symptom von Diabetes ist außerdem das häufige Wasserlassen. Betroffene, die noch keine Diabetes-Therapie in Anspruch nehmen, müssen viel häufiger als bisher auf die Toilette. Das liegt daran, dass der Organismus versucht, den überschüssigen Zucker im Blut über den Urin auszuscheiden. Aus diesem Grund steigt parallel dazu auch das Durstgefühl.
In bis zu einem Viertel aller Fälle von Typ-1-Diabetes kommt es zu schwerwiegenden Komplikationen. Bei einer sogenannten schwerwiegenden Stoffwechselentgleisung ist die betroffene Person akut von einer schweren Über- oder Unterzuckerung betroffen und benötigt sofortige Hilfe.
Dieses Phänomen kann sich durch einen Verlust des Bewusstseins (hypoglykämischer Schock) oder ein ketoazidotisches Koma äußern. Schwerwiegende Stoffwechselentgleisungen sind nicht nur bei Typ-1-Diabetikern ein Problem, die noch nichts von ihrer Erkrankung wissen. Auch während einer Diabetes-Behandlung besteht ein gewisses Risiko, etwa wenn die betroffene Person ihre Medikamente vergisst.
Bei Diabetikern, die unter einem Typ-2-Diabetes leiden, lässt die erforderliche Behandlung gegen den Diabetes häufig auf sich warten. Das liegt daran, dass dieser Typ in den ersten Jahren oft noch keine Symptome verursacht. Durch den schleichenden Beginn fällt auch den Betroffenen selbst selten auf, dass etwas nicht stimmt. Erst beim Auftreten einer Folgeerkrankung, wie Nerven- oder Augenschäden, fällt der Diabetes als Ursache dann auf. Die Diagnose ist in vielen Fällen also nur eine Zufallsdiagnose.
Trotzdem gibt es einige Hinweise, die auf das Vorliegen von einem Diabetes des zweiten Typs hinweisen können. Es handelt sich jedoch nur in seltenen Fällen um häufiges Wasserlassen oder ein gestiegenes Durstempfinden. Stattdessen leiden die Betroffenen eher unter Müdigkeit oder sie fühlen sich sehr schlapp. Außerdem ist es möglich, dass durch die Zuckerkrankheit häufiger Infektionen auftreten als bisher.
Um zu klären, ob eine Person unter einem Diabetes dieses Typs leidet, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Dieser kann durch bestimmte Tests eine relativ sichere Diagnose stellen. Somit lässt sich sicherstellen, dass die Therapie bei Diabetes vom Typ 2 schon vor dem Auftreten von Folgeerkrankungen beginnen kann.
Auch wenn der Typ-2-Diabetes häufig keine Beschwerden verursacht: Die massiven Folgeerkrankungen sollten auf jeden Fall eine Motivation sein, um eine Diabetes-Therapie zu beginnen. Unter anderem diese möglichen Folgeerkrankungen stehen fest mit Typ-2-Diabetes in Verbindung:
Doch warum ist Diabetes so schädlich für zahlreiche Organe des Körpers? Der Grund liegt in dem ständig erhöhten Blutzuckerspiegel. Dieser schädigt mit der Zeit sowohl die Blutgefäße als auch die Nerven. Dadurch ist die Durchblutung gestört und das Schmerzempfinden eingeschränkt. Dies kann zahlreiche ernsthafte Folgen für die Gesundheit haben und bis zu einer Amputation oder den vorzeitigen Tod führen. Bei einem Vorliegen einer Zuckerkrankheit sollte daher so schnell wie möglich eine Diabetes-Behandlung beginnen.
Deutschland ist inzwischen ein Diabetiker-Land: Von den 18- bis 79-Jährigen sind rund 7,2 Prozent von einem Diabetes betroffen. Die klare Mehrheit von ihnen, nämlich 90 bis 95 Prozent, leidet dabei unter einem Typ-2-Diabetes. Das ist besonders tragisch, weil gerade der Diabetes vom Typ 2 sich gut vorbeugen lässt. Die meisten Betroffenen leben Untersuchungen zufolge im Osten von Deutschland, vor allem in den Bundesländern Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen.
Im internationalen Vergleich liegt Deutschland übrigens trotz der weiten Verbreitung von Diabetes eher im Mittelfeld. Länder wie die USA, China oder Spanien sind weitaus stärker betroffen. Die drei Länder mit der höchsten Rate an Diabetikern in ihren Bevölkerungen waren 2021 Mexiko, die Türkei und Südafrika. Innerhalb der EU finden sich allerdings zahlreiche Länder, in denen Diabetes weniger stark verbreitet ist als in Deutschland. Dies traf 2021 unter anderem auf Irland, Belgien und die Niederlande zu.
Ein Blick auf die Ursachen für Diabetes kann dabei helfen, dem Auftreten der Erkrankung vorzubeugen. Wer bereits erkrankt ist, kann gegebenenfalls auch noch einige Veränderungen anstoßen, die parallel zur Diabetes-Behandlung für Linderung der Beschwerden sorgen. Im Fall von Typ-1-Diabetes ist das jedoch nicht mehr möglich, da die Organschäden aufgrund der Autoimmunerkrankung nicht mehr rückgängig zu machen sind.
Der Diabetes vom Typ 2 tritt jedoch häufig aufgrund eines ungesunden Lebensstils auf. Die Betroffenen bewegen sich im Alltag zu wenig, ernähren sich ungesund oder sind übergewichtig. Auch in diesem Fall tragen die Gene zumindest eine Mitverantwortung. In bestimmten Familien häuft sich der Bedarf nach einer Diabetes-Therapie, weil mehrere Familienmitglieder betroffen sind.
Wer befürchtet, unter Diabetes zu leiden, sollte sich an einen Arzt wenden. Dies kann auch im Rahmen einer Vorsorgeuntersuchung geschehen. Für die Diagnose reicht es aus, seinen Hausarzt aufzusuchen. Dieser wird zunächst ein Gespräch mit dem Patienten führen und eine Anamnese erstellen. Im Anschluss findet eine Blutzuckermessung statt. Bei einer Blutzuckermessung sollten die folgenden drei Werte ermittelt werden:
Sind diese Werte nicht im normalen Bereich, weist dies auf das Vorliegen einer Erkrankung hin. Es kann auch ein oraler Glukose-Toleranztest durchgeführt werden, der auch als Zuckerbelastungstest bekannt ist. Dabei trinkt der Patient in der Praxis eine stark zuckerhaltige Flüssigkeit. Vorher und zwei Stunden danach misst der Arzt den Blutzucker. Durch das Vergleichen der Werte kann der Experte weitere Untersuchungen veranlassen oder zu einer Diabetes-Behandlung raten.
Die klassische Diabetes-Behandlung ist abhängig von der Art des Diabetes und vom Schweregrad der Erkrankung. In vielen Fällen besteht eine Therapie bei Diabetes Typ-1 darin, dass die Betroffenen sich regelmäßig Insulin spritzen müssen, da ihre Bauchspeicheldrüse das Hormon nicht mehr selbst herstellen kann. Das macht die Diabetes-Typ-1-Behandlung relativ einfach, jedoch sind die Betroffenen ihr Leben lang abhängig von Insulin.
Eine Therapie bei Diabetes vom Typ 2 kann sich davon unterscheiden. In einigen Fällen liegt bei den Betroffenen ein Prä-Diabetes vor. Diese Vorstufe erfordert häufig eine andere Diabetes-Therapie als in fortgeschrittenen Fällen. In der Regel besteht eine Diabetes-Behandlung jedoch aus der Gabe von Medikamenten und einer Anpassung des Lebensstils.
Die Medikamente bei einer Diabetes-Typ-2-Behandlung heißen unter anderem Metformin, Acarbose oder Miglitol. Ihre Wirkung kann sich unterscheiden. Metformin wird meist neu diagnostizierten Zuckerkranken im Rahmen ihrer Diabetes-Therapie verabreicht. Es hemmt die Zuckerproduktion in der Leber und lässt den Darm weniger Zucker aufnehmen. Glutide wirken im Rahmen einer Behandlung bei Diabetes so, dass sie die Ausschüttung von Insulin im Pankreas anregen.
Es ist auch möglich, bei einer Diabetes-Typ-2-Behandlung Insulin zu spritzen. Das ist aber nur dann sinnvoll, wenn der Diabetes bereits fortgeschritten ist oder außer Kontrolle geraten ist.
Ohne Diabetes-Behandlung wird sich kein Diabetes von allein zurückziehen. Eine Diabetes-Typ-1-Behandlung ist grundsätzlich erforderlich, da es hier kaum zu einer Besserung kommen kann. Allerdings haben Diabetiker vom Typ 2 bessere Aussichten. Im Rahmen einer Diabetes-Behandlung können sie an ihrem Lebensstil arbeiten. Studien bestätigen, dass eine derartige Therapie bei Diabetes Typ 2 sehr häufig erfolgreich ist und viele Patienten wieder gesund werden können.
Eine solche Diabetes-Therapie erfordert aber einige Anstrengungen. Die Betroffenen müssen in der Regel Übergewicht abbauen, mehr Bewegung in ihren Alltag integrieren und ihre Ernährung umstellen. Es kann für die Diabetes-Behandlung auch hilfreich sein, mit dem Rauchen aufzuhören.
Wer unter Diabetes leidet, kann sich in der Privatklinik Jägerwinkel am Tegernsee einer Diabetes-Therapie unterziehen. Die Patientinnen und Patienten profitieren von modernsten Erkenntnissen, wirkungsvollen Therapien und einem motivierten Klinikteam. In der Klinik ist sowohl eine Therapie bei Diabetes-Typ-1 als auch bei Typ-2 möglich. Wir ermöglichen es unseren Patienten auch, eine Diabeteseinstellung vorzunehmen.
Folgende vier Typen sind bei Diabetes besonders bekannt: Typ 1, Typ 2, Typ 3 und der Schwangerschaftsdiabetes.
Eine Diabetes-Behandlung oder Diabetes-Therapie besteht in der Regel aus einer medikamentösen Einstellung und Veränderungen im Lebensstil. Dazu kann der Abbau von Übergewicht zählen, aber auch das Steigern der alltäglichen Bewegungsmenge sowie eine Ernährungsumstellung. Eine Diabetes-Therapie ist bei den meisten Patienten unumgänglich.
Es kann durchaus Unterschiede geben. Die Therapie bei Diabetes Typ 1 besteht in der Regel nur aus dem regelmäßigen Verabreichen von Insulin. Typ-2-Diabetiker erhalten oftmals andere Medikamente und sollten sich verstärkt auf ihren Lebensstil konzentrieren.