Die Mesotherapie ist in Deutschland vor allem für ihre ästhetische Anwendung bekannt, lässt sich darüber hinaus jedoch in nahezu allen medizinischen Bereichen einsetzen. So kann die Mesotherapie bei Schmerzen ebenso effektiv sein wie bei Falten oder Haarausfall. Grundsätzlich handelt es sich um eine sehr schonende komplementärmedizinische Behandlungsmethode, die weder der Schulmedizin, noch der Naturheilkunde zuzuordnen ist. Stattdessen bildet die Mesotherapie eine Brücke zwischen diesen beiden Welten und gewährleistet auf diese Weise eine ganzheitliche Behandlung verschiedenster Beschwerdebilder.
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Bei der Mesotherapie wird eine individuell zusammengestellte Wirkstoffmixtur direkt in die betroffenen Hautpartien injiziert. Dies geschieht entweder mit einer sehr feinen Nadel oder mit einer speziellen Mesotherapiepistole. Es handelt sich um eine minimalinvasive Methode, die den Organismus nicht unnötig belastet und somit sehr schonend ist. Da das Risiko für Nebenwirkungen und Komplikationen verschwindend gering ist, eignet sich diese Therapieform auch für Schwangere und Kinder.
Die Injektionstherapie macht sich die Grundlagen verschiedener Behandlungsansätze zunutze - beispielsweise der Arzneitherapie, der Akupunktur und der Neuraltherapie. Auch das Prinzip der Reflexzonen findet Berücksichtigung. Dementsprechend vielfältig sind die Anwendungsgebiete, denn Mesotherapie im Gesicht (etwa bei Falten oder Pigmentflecken) ist ebenso möglich wie Mesotherapie bei Schmerzen, Stress oder Schlafstörungen.
Die Geschichte der Injektionstherapie begann in den 1950er Jahren in Frankreich. Damals behandelte der französische Arzt Michel Pistor einen tauben Patienten mit Procain-Injektionen am Ohr und erzielte so - auch zu seinem eigenen Erstaunen - eine rasche Besserung. Den Begriff Mesotherapie verwendete Pistor erstmals im Jahr 1958, und seither wurde die Methode immer weiter perfektioniert. In Frankreich wird sie seit mehr als 50 Jahren erfolgreich praktiziert, konnte sich aber auch weltweit etablieren.
"Meso" stammt aus dem Griechischen und bezieht sich auf das Mesoderm - also auf das mittlere Keimblatt, welches sich in der dritten Entwicklungswoche eines Embryos ausbildet. Aus dem Mesoderm entstehen unter anderem die Haut und das Bindegewebe, also die Bereiche, die das vorrangige Ziel der Mesotherapie sind.
Da die Therapie nicht nur eine lokale Wirkung hat, sondern auch den gesamten Organismus positiv beeinflussen kann, sprechen einige Mediziner auch von einer Matrixtherapie.
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Die Injektionstherapie wirkt durch die gezielte lokale Anwendung von Wirkstoffmischungen, die individuell auf den Patienten oder die Patientin sowie auf das jeweilige Beschwerdebild zugeschnitten sind. Die Mikroinjektionen erfolgen je nach Behandlungsziel in bestimmte Akupunkturpunkte oder direkt in die schmerzhaften Bereiche. Durch die Injektion entsteht in der Haut ein Depot mit Wirkstoffen, die dort nach und nach abgegeben werden. Die Wirkung der Therapie setzt daher nicht nur rasch ein, sie hält in der Regel auch über einen längeren Zeitraum an.
Der Wirkstoffcocktail wird stets individuell zusammengestellt und besteht beispielsweise aus:
Ein erfahrener Therapeut stellt die Wirkstoffe dabei so zusammen, dass diese sich optimal ergänzen oder im Idealfall in ihrer Wirkung sogar verstärken.
Da die Anwendung nur lokal erfolgt, fallen die Wirkstoffmengen sehr gering aus. Die Mixtur wird wenige Millimeter tief in die Haut injiziert und entfaltet hier innerhalb kürzester Zeit ihre Wirkung: Die Durchblutung wird gesteigert und die Sauerstoffversorgung des Bindegewebes verbessert sich. Gleichzeitig regt die Injektion die Mikrozirkulation in der Haut und im Bindegewebe an und animiert den Körper zur Freisetzung von entzündungshemmenden Substanzen. Diese gelangen direkt in den erkrankten Bereich, selbst dann, wenn es sich um tiefer gelegene Strukturen wie Muskeln oder Gewebe handelt. Den Weg in den Blutkreislauf finden die Wirkstoffe hingegen gar nicht oder nur kaum.
Die Liste der Anwendungsgebiete für eine Mesotherapie Behandlung ist lang, denn Mesotherapie im Gesicht (etwa bei Falten) ist ebenso möglich wie Mesotherapie bei Schmerzen oder eine begleitende Therapie bei Arthrose oder Asthma. Nachfolgend ein Überblick.
Im Rahmen der ästhetischen Medizin kann Mesotherapie im Gesicht ebenso zum Einsatz kommen wie beispielsweise am Bauch - beispielsweise bei Schwangerschaftsstreifen. Anders als Cremes oder Tinkturen verbessern die Injektionen die Haut und das Bindegewebe dabei von innen heraus. Mesotherapie im Gesicht ist dabei ebenso gut verträglich wie in anderen Körperbereichen. Anwendungsgebiete sind zum Beispiel:
Auch bei chronischen Hauterkrankungen wie Psoriasis und Neurodermitis können mit einer Mesotherapie Behandlung gute Erfolge erzielt werden, beispielsweise durch die Injektion entzündungshemmender Wirkstoffe direkt in die betroffenen Hautregionen.
Ein weiteres häufiges Anwendungsgebiet aus dem Bereich der ästhetischen Medizin ist Haarausfall. Hier ist jedoch zu beachten, dass die Haarwurzeln noch intakt sein müssen, um eine zufriedenstellende Wirkung zu erzielen.
Insbesondere bei chronischen Schmerzen sind Schmerztabletten nicht immer zielführend. Viele Präparate werden von den Betroffenen nicht gut vertragen, andere wirken nur begrenzt oder gar nicht. Gezielte Mikroinjektionen bieten hingegen den Vorteil, dass sie direkt in die schmerzhaften Bereiche gelangen und hier ohne Wirkverlust sofort aktiv werden können. Von dieser Vorgehensweise profitieren auch Patienten mit sensiblem Magen, bei denen Schmerztabletten zu Übelkeit, Erbrechen oder Verdauungsbeschwerden führen.
Mesotherapie bei Schmerzen kann zum Beispiel bei chronischen Gelenk- oder Wirbelsäulenerkrankungen zum Einsatz kommen, und zwar auch dann, wenn diese von Nervenschmerzen begleitet werden. Gespritzt wird meist ein Cocktail aus Schmerzmitteln, muskelentspannenden und durchblutungsfördernden Mitteln. Kortison wird bei einer Mesotherapie Behandlung grundsätzlich nicht verwendet; sofern die Schmerzen einen entzündlichen Charakter haben, kann die Mixtur jedoch ein Antirheumatikum enthalten.
Darüber hinaus kann diese Therapieform Betroffenen nicht nur bei Rückenschmerzen und Gelenkschmerzen Linderung verschaffen, sondern auch bei Kopfschmerzen und Migräne. Werden die Schmerzen durch Stress verursacht oder verstärkt, kann das zusätzliche Erlernen von Entspannungstechniken sinnvoll sein.
Ob Sehnenentzündung, Prellung oder Zerrung: Bei Verletzungen der Muskeln, Gelenke oder Sehnen können die Wirkstoffe im Zuge der Injektionstherapie direkt in die schmerzhaften Bereiche injiziert werden. Auf diese Weise werden Schmerzen gelindert und die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert. Die positiven Effekte der Therapie können verstärkt werden, indem ergänzend physiotherapeutische Übungen durchgeführt werden, was der Injektionstherapie als ganzheitlichem Behandlungskonzept entspricht.
Sofern die Wirkstoffmixtur stimmt, können mesotherapeutische Injektionen die Mikrozirkulation im Gewebe anregen und auf diese Weise arteriellen und venösen Durchblutungsstörungen entgegenwirken. Auch bei schlecht heilenden Wunden, Druckgeschwüren (Dekubitus) sowie bei einer schlechten Narbenbildung (Keloid) kann die Mesotherapie am Tegernsee begleitend zum Einsatz kommen.
Gezielt ausgewählte Wirkstoffe können auch das Immunsystem stimulieren und so gegen chronische Infekte der Atem- oder Harnwege helfen. Bei Tumor-, Asthma- und Mukoviszidose-Patienten haben sich die Injektionen als Begleittherapie bewährt.
Ein weiteres Einsatzfeld sind Stress, Erschöpfungszustände, Nervosität und depressive Verstimmungen, wobei die Mesotherapie hier immer als Unterstützung anderer Therapieformen gesehen werden sollte, beispielsweise der Gesprächstherapie.
Bei der Nikotinentwöhnung zeigt sich die enge Verwandtschaft der Mesotherapie mit der Akupunktur, denn die Mikroinjektionen erfolgen hier in bestimmte Akupunkturpunkte. Das Ziel besteht darin, eine Aversion gegen Zigaretten zu erzeugen, wobei die Erfolgsquote als recht hoch anzusehen ist. Die Wirkstoffmischung wird individuell für den Patienten oder die Patientin hergestellt und an mehreren sogenannten Suchtpunkten (etwa im Ohr, oberhalb des Ohrs und seitlich der Nase) injiziert. Als Wirkstoffe kommen zum Beispiel Magnesium oder B-Vitamine infrage. Entzugserscheinungen wie Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen und Kreislaufprobleme werden gemindert oder treten gar nicht erst auf, und Betroffene können sich sowohl von der körperlichen als auch von der psychischen Abhängigkeit von Nikotin befreien.
Mesotherapie ist nicht gleich Mesotherapie. Stattdessen kommen je nach Indikation verschiedene Verfahren infrage.
Ein Mesolifting eignet sich hervorragend, um die Hautfeuchtigkeit zu erhöhen und die Haut auf diese Weise zu revitalisieren und zu glätten. Kleine Fältchen werden gemindert und die Haut wird wieder zum Strahlen gebracht - ein Grund, warum dieses Verfahren in den USA als Mesoglow bezeichnet wird. Beim Mesolifting werden feuchtigkeitsspendende und hautstraffende Substanzen in die Haut injiziert, beispielsweise Hyaluronsäure, Antioxidantien und Vitamine. Der Wirkstoffmix regt die Produktion von Kollagen und elastischen Fasern an und trägt so insgesamt zu einer pralleren und frischer wirkenden Haut bei. Drei bis fünf Behandlungen im Abstand von jeweils zwei Wochen sind in der Regel ausreichend. Je nach Bedarf erfolgen weitere Injektionen im Abstand von drei bis sechs Monaten, um das Ergebnis aufrechtzuerhalten.
Mesobotox ist eine sanfte Alternative zu klassischen Botox-Injektionen. Die Wirkstoffmixtur enthält lediglich sehr geringe Mengen Botulinumtoxin, dazu verschiedene Vitamine und Antioxidantien, die genau dort in die Haut eingebracht werden, wo sich die Falten befinden. Das Verfahren Mesobotox eignet sich unter anderem zur Linderung von:
Die Augen- und/oder Mundpartie kann mithilfe von Mesobotox spür- und sichtbar geglättet werden, sodass das Gesicht insgesamt entspannter wirkt.
Auch bei übermäßiger Schweißbildung ist Mesobotox eine Option: Der Wirkstoff wird in diesem Fall direkt in die Achseln injiziert, um die Produktion von Schweiß zu drosseln.
Das Verfahren ist gut verträglich und kann bei Bedarf mit einem Mesolifting kombiniert werden.
Haarausfall kann mit einer Mesohair-Behandlung entgegengewirkt werden. Die Wirkstoffe werden dabei so ausgewählt, dass Haarausfall verlangsamt und das Haarwachstum angeregt wird. Sie werden direkt in die Kopfhaut injiziert und verteilen sich von hier aus im gesamten Haarbereich. Gängige Wirkstoffe sind zum Beispiel Biotin, Dexpanthenol und das Coenzym Q10. Sie regen die Blutzirkulation in der Kopfhaut an, verbessern die Versorgung mit wichtigen Vitalstoffen und tragen zur Regeneration der Haarfollikel bei. Ein Vorteil der Mesohair-Therapie ist, dass Störungen wie Schuppen oder eine trockene Kopfhaut parallel mitbehandelt werden können.
Bei Haarausfall ist ein frühes Eingreifen jedoch sehr wichtig, denn die Therapie ist nur dann erfolgversprechend, wenn die Haarwurzeln noch intakt sind.
Cellulite tritt meist am Bauch, an den Oberschenkeln oder am Po auf. Werden stoffwechselaktivierende und durchblutungsfördernde Wirkstoffe (zum Beispiel Vitamine und Antioxidantien) direkt in diese Bereiche injiziert, kann dies zu einer großflächigen Glättung und Straffung beitragen. Dieses Verfahren wird auch als Mesocellulite bezeichnet. Es verbessert die Mikrozirkulation, regeneriert das Bindegewebe und kann Venen- und Bindegewebsschwächen entgegenwirken.
Die Carboxytherapie ist eng mit der mesotherapeutischen Behandlungsmethoden verwandt. Bei der Carboxytherapie kommt jedoch nur ein einziger Wirkstoff zum Einsatz: Kohlendioxid. Dieses wird mit einer feinen Nadel direkt unter die Haut injiziert, was zu einer Senkung des pH-Werts führt. Diese Senkung regt den Körper zu einer verstärkten Produktion von Sauerstoff an. Die Folge: Das Gewebe wird intensiver durchblutet und optimal mit Sauerstoff versorgt. Der Zellstoffwechsel läuft auf Hochtouren und die feinen Gefäße im Gewebe regenerieren sich. Auf diese Weise können Hautfältchen gemindert werden, und beim Lymphabfluss und beim Fettabbau wird der Körper effektiv unterstützt.
Eine mesotherapeutische Sitzung nimmt in der Regel nur wenige Minuten bis hin zu einer halben Stunde in Anspruch. Vor der ersten Injektion findet ein Aufklärungsgespräch statt, welches dem Patienten die Möglichkeit gibt, Antworten auf offene Fragen zu erhalten. Im Anschluss wird die Wirkstoffmixtur frisch hergestellt und mithilfe einer extrem dünnen und speziell geschliffenen Nadel verabreicht. Sollen größere Flächen behandelt werden, kann alternativ eine sogenannte Mesotherapiepistole zum Einsatz kommen.
Es gibt verschiedene Injektionstechniken - vom leichten Streichen über die Hautoberfläche bis hin zu tieferen Einspritzungen ins Bindegewebe. Nach der Behandlung wird der Bereich mit einer Schutzcreme versorgt und gekühlt, um Schwellungen vorzubeugen.
Patienten können unmittelbar nach der Injektion wieder uneingeschränkt ihrem Alltag nachgehen, und auch Spuren bleiben in der Regel nicht zurück.
Wie viele Sitzungen in welchen Abständen erforderlich sind, ist individuell sehr verschiedenen und wird vom behandelnden Arzt festgelegt. In den meisten Fällen sind drei bis fünf Behandlungen ausreichend, bei Haarausfall manchmal bis zu zehn. Die Abstände reichen dabei von einer Woche bis hin zu mehreren Monaten.
Als Privatklinik mit ganzheitlichem und interdisziplinärem Behandlungsansatz zählt auch die Mesotherapie am Tegernsee zu unserem Angebot. Ob zur Schmerztherapie, zur ergänzenden Behandlung von Asthma oder im Zuge der Prävention: In unserer Privatklinik Jägerwinkel am Tegernsee profitieren Patienten und Patientinnen von einer individuellen Behandlung auf hohem Niveau.
Mesotherapie ist eine komplementärmedizinische Behandlungsmethode, bei der individuell ausgewählte Wirkstoffkombinationen direkt in die betroffenen Hautbereiche injiziert werden.
Die Liste der Anwendungsgebiete ist lang und reicht von Mesotherapie im Gesicht, etwa bei Falten und Pigmentstörungen, bis hin zu schmerzhaften Erkrankungen wie Arthrose, Rheuma oder Migräne. Auch bei Stress, depressiven Verstimmungen und bei der Nikotinentwöhnung kann die Therapie ergänzend zum Einsatz kommen.
Es handelt sich um eine sehr schonende Behandlungsmethode, die nahezu frei von Nebenwirkungen und Komplikationen ist. Auch für Kinder und Schwangere ist diese Therapieform daher geeignet. Eine Mesotherapie im Gesicht ist ebenfalls unbedenklich.
In der Regel sind zwischen drei und fünf Sitzungen erforderlich, in einigen Fällen bis zu zehn. Die Abstände zwischen den Injektionen variieren ebenfalls je nach Ausprägung und Intensität der Beschwerden. Die Therapie ist normalerweise schmerzfrei - auch, weil die Wirkstoffmischung oftmals ein leichtes Betäubungsmittel enthält.
Unabhängig davon, ob es sich um eine Mesotherapie im Gesicht oder am Körper handelt, sollte die Behandlung ausschließlich von erfahrenen Medizinern durchgeführt werden. Die Zusammenstellung der Wirkstoffe erfordert ein hohes Maß an Kompetenz, und gleiches gilt für die Injektionen selbst. In der Privatklinik Jägerwinkel am Tegernsee ist beides gewährleistet.
https://www.internisten-im-netz.de/fachgebiete/komplementaermedizin/naturheilkundliche-alternative-verfahren/mesotherapie.html
https://www.mesotherapie.org/
https://www.mesotherapie.at/schmerztherapie/
https://www.gesundheit.de/medizin/behandlungen/alternative-therapien/mesotherapie